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Fassaden am Wall bleiben

■ Erhalt aller Häuser lehnt Parlament indes ab

Die Fassaden der drei Gründerzeitvillen am Wall bleiben doch erhalten. Das beschloss gestern die Stadtbürgerschaft mit Stimmen der SPD und der CDU. Der Abriss der historischen Bausubstanz hatte lange für heftige Debatten gesorgt. Die nicht denkmalgeschützten Gebäude sollten einem Neubau für das geplante Justizzentrum weichen.

„Mit dem Erhalt der Fassaden sind wir leider nur einen kleinen Schritt weiter“, bedauerte Karin Krusche, die baupolitische Sprecherin der Grünen. Ihr Dringlichkeitsantrag auf eine Erhaltungssatzung für den gesamten Wall war im Parlament abgelehnt worden.

„Die Erhaltungssatzung wäre für den Denkmalpfleger das richtige Instrument gewesen, um weiteren Abriss am Wall zu verhindern“, betonte Krusche. Es sei dringend notwendig, dort alle noch vorhandenen his-torischen Gebäude zu schützen, auch wenn sie nicht die Kriterien auf Denkmalwürdigkeit erfüllten. Immerhin handle es sich um einen Straßenzug mitten in der Innenstadt, betonte Krusche. „Die Wallanlagen werden zum 200-jährigen Jubiläum wieder in ihren historischen Zustand versetzt“, erklärte die Baupolitikerin. „Da ist es schade, dass sich allein die CDU gegen eine Satzung für alle Häuser am Wall ausgesprochen hat.“ Auch die Denkmalschützer seien dafür. Krusche: „Genau wie Bausenatorin Christine Wischer. Jedenfalls hat sie das immer angedeutet.“ ksc

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