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Zur Asien-Reise von US-Präsident George W. Bush schreibt die Basler Zeitung: Amerika pflegt seine Feindbilder, und Nordkorea hängt in dieser Teufelsgalerie ganz vorn. Zwar hat Washington bislang keinen einzigen Beweis dafür vorgelegt, dass Pjöngjang die Sache der Al-Qaida-Terroristen unterstützt. Jeder starke Spruch Richtung Norden wird garantiert mit einem noch stärkeren Echo beantwortet. Der amtliche nordkoreanische Rundfunk bezeichnete Bush bereits als den „bösartigsten und kriegsbesessensten Präsidenten in der Geschichte der USA“. Man muss sich wohl in Fernost auf eine neue politische Eiszeit einrichten.

Der Mailänder Corriere della Sera kommentiert: In Tokio, der ersten Etappe der Asien-Reise des US-Präsidenten, sind die Gegensätze innerhalb der internationalen Koalition gegen den Terrorismus in aller Offenheit deutlich geworden, statt dass diese Gegensätze gelöst wurden. Der Präsident hat von Japan keine freie Hand für einen möglichen Angriff auf den Irak oder auf Nordkorea erhalten: Bush musste sogar ein japanisches Angebot zur Vermittlung mit Iran annehmen. Aber Bush gibt nicht auf: Nach der öffentlichen Kritik des französischen Außenministers Védrine hat er noch einmal seine Bereitschaft bekräftigt, den Terrorismus zu eliminieren.