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Aids-Projekte machen Rabatz

Die Aids- und LesBiSchwulen-Projekte Hamburgs hauen auf den Putz. Ab 11 Uhr ziehen sie heute vor mehrere Senatsbehörden und machen ihrem Unmut in voller Lautstärke Luft. Die angekündigten Kürzungen im Aids- und Drogenbereich wollen sie nicht hinnehmen und veranstalten heute deswegen einen so genannten Behörden-Rabatztag.

Erstmals seit Jahren sollen Mittel in diesem Bereich gekürzt werden. Die Gesundheitsbehörde streicht der Aids-Hilfe 50.000 Euro, ein Zehntel ihres Etats, das Magnus-Hirschfeld-Centrum, das Beratungsprojekt Hein & Fiete, der Verein Basis e.V., der sich um HIV-kranke Kinder und Jugendliche kümmert – sie alle sollen weniger Geld bekommen (taz berichtete).

Die Projekte unter dem Dach des Netzwerkes der Landesarbeitsgemeinschaft Aids waren bereits in der Vorwoche unter dem Motto „Solidarität schmilzt“ an die Öffentlichkeit gegangen und hatten bei dieser Gelegenheit zum „Massenprotest“ aufgerufen. Während die Behörde bisher keinerlei Gesprächsbereitschaft signalisiert hat, unterstützen die Schwusos in der SPD und die GAL den Widerstand gegen die Einsparungen. Die GAL hat auf der Homepage ihrer Fraktion (www.gal-fraktion.de) ein Fo-rum eingerichtet, bei der man per E-Mail gegen Gesundheitssenator Peter Rehaag (Schill) und Bürgermeister Ole von Beust (CDU) protestieren kann. Dort haben sich inzwischen zahlreiche Mails angesammelt, darunter auch Protestnoten aus Frankreich und den Niederlanden. aha

Rabatztag: 11 Uhr Gesundheitsbehörde, Tesdorpfstr. 8; 12.30 Uhr Schulbehörde, Hamburger Straße 131. 13.15 Uhr Sozialbehörde, Hamburger Straße 47.

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