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Senat verteuert den Müll

Die Umweltbehörde plant, zum 1. April die Müllgebühren zu erhöhen. Der taz hamburg liegt der Entwurf einer Senatsdrucksache vor, nach der Gebühren für die bisher kostenlose Sperrmüllabfuhr eingeführt und Biotonnen knapp 70 Prozent teurer werden sollen. Die Gebühren müssten vor allem deshalb erhöht werden, weil immer mehr Unternehmen ihren Müll von Privatfirmen entsorgen ließen statt von der Stadtreinigung.

Der Entwurf geht davon aus, dass die Stadtreinigung ohne Gebührenerhöhung im laufenden Jahr einen Verlust von rund 5 Millionen Euro machen würde. Mit einer Erhöhung der derzeitigen Einnahmen von 213 Millionen Euro um 2,7 Prozent ließe sich das ausgleichen.

Zu dem Paket von Preiserhöhungen gehört eine Erhöhung der Grundgebühr um 0,5 Prozent. Die Abfuhr von hausmüllähnlichem Gewerbemüll in Containern sowie die Geh- und Radwegereinigung sollen um 1,5 Prozent teurer werden. Die ersten acht Kubikmeter Sperrmüll werden bei Vorabüberweisung 35 Euro kosten, jeder weitere Kubikmeter fünf Euro. Wer seinen Sperrmüll selbst zum Recyclinghof bringt, muss nichts bezahlen. Durch die Verteuerung der Biotonnen sinkt deren Subventionierung von 70 auf 57 Prozent.

Die Änderungen führen für die Haushalte zu unterschiedlichen Mehrkosten je erbrachter Leistung. „Im Ergebnis ist eine Mehrbelas-tung von höchstens 1,5 Prozent der derzeitigen Ausgaben zu erwarten“, heißt es in dem Papier. Für die Sperrmüllabfuhr käme allerdings noch was drauf. Gernot Knödler

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