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Indonesien bald ohne Regenwald

WASHINGTON/JAKARTA ips/dpa ■ In Indonesien bahnt sich ein ökologisches Desaster an. Binnen 50 Jahren sind die Waldbestände von 162 auf 100 Millionen Hektar reduziert worden. Die besonders artenreichen Bestände, die so genannten Tieflandwälder, sind auf Sulawesi fast vollständig verschwunden. „Das Ausmaß der Entwaldung und die Geschwindigkeit, in der sie vonstatten geht, ist bislang einmalig“, berichtete Emily Matthews, Koautorin einer neuen Studie, die Forest Watch Indonesia in Bogor und das Global-Forest-Watch-Projekt des Weltressourceninstituts in Washington herausgegeben haben. Tatsächlich hat sich das Tempo zuletzt sogar verdoppelt. Jährlich gehen dem südostasiatischen Land inzwischen fast zwei Millionen Hektar Wald verloren. Wird der Trend nicht gestoppt, ist Sumatra in drei Jahren kahl. Das gleiche Schicksal droht Kalimantan fünf Jahre später. Der Kahlschlag sei Folge von Korruption, Rechtlosigkeit, illegalen Aktivitäten und einer Überbeanspruchung durch die Holzindustrie, heißt es im Bericht. Auch derzeit wüten hunderte von absichtlich gelegten Bränden. Nicht nur der Regenwald ist bedroht: Gestern verteilten die Behörden tausende Atemmasken an die Bevölkerung.

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