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CIA warnt vor Bürgerkrieg

Afghanen fliehen weiter vor ethnischen Konflikten. US-Geheimdienst besorgt über neue Kämpfe im Norden

KABUL afp ■ Rund 20.000 Afghanen sind derzeit wegen anhaltender ethnischer Konflikte auf der Flucht. Betroffen seien vor allem Paschtunen, die in den nördlichen afghanischen Provinzen Kundus, Baghlan und Takhar eine Minderheit bildeten, sagte der UN-Beauftragte für Afghanistan, Jussuf Hassan, in Kabul. Augenzeugenberichten zufolge wurden viele der Flüchtlinge misshandelt und aus ihren Häusern vertrieben.

Angesichts bewaffneter Konflikte zwischen den Volksgruppen warnte der US-Geheimdienst CIA vor einem Chaos in dem Land. Es gebe in Afghanistan „die Saat für einen Bürgerkrieg“, zitierte die New York Times einen CIA-Beamten. Im Norden des Landes vereinbarten angeblich usbekische und tadschikische Gruppen, die sich in den letzten Wochen erbitterte Kämpfe geliefert hatten, eine Waffenruhe. Wie der tadschikische Kommandeur Atta Mohammed gestern mitteilte, solle ein Inventar der Waffen erstellt werden, bevor sie freiwillig der Regierung übergeben würden.

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