: GAL weiterhin spitzenmäßig betrübt
„Die taz fischt im Trüben“, glaubt Jens Kerstan. Und dementierte gestern per Presseerklärung, dass es „Gespräche mit Andrea Fischer“ über eine Spitzenkandidatur auf der GAL-Liste für den Bundestag „im Auftrag des Landesvorstandes“ gegeben habe. „Folglich“, so der stellvertretende Parteichef der GAL, „war Andrea Fischer auch nie in der Situation, sich bezüglich einer Kandidatur in Hamburg äußern zu müssen und hat dieses auch nicht getan.“ Auch gebe es keinen entsprechenden Beschluss des Landesvorstandes „zur Unterstützung einer Spitzenkandidatur von Andrea Fischer“.
Die taz hatte am Sonnabend berichtet, dass die GAL der früheren Bundesgesundheitsministerin angeboten hatte, Platz 1 der Landes-liste bei der Bundestagswahl im September zu erhalten. Dies sei vor allem auf den Druck grüner Frauen zurückzuführen, die ungern einen Mann an der Spitze sähen. Bisher einziger Bewerber für die Spitzenposition ist Ex-Senator Willfried Maier. Die taz hält ihre Darstellung aufrecht.
Zutreffend sei jedoch, dass der Parteivorstand Gespräche über „die Besetzung des Vorsitzes nach dem Verzicht von Anja Hajduk“ führe, räumt Kerstan ein. Dabei würden „aus einer Reihe von vielversprechenden KandidatInnen alle möglichen Konstellationen diskutiert.“ Die taz hält ihre Darstellung aufrecht, dass es nur sehr wenige Möglichkeiten gibt. smv
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