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Gemeinsam dagegen

■ Sozialträger tun sich zum Netzwerk gegen Sparpolitik zusammen

Aus dem Lautsprecher kommt Gute-Laune-Musik von Carlos Santana, und das passt nur scheinbar nicht zum Anlass: Zahlreiche Träger aus dem Sozialbereich sind an diesem Nachmittag zusammengekommen, um sich gegen die Kürzungen des Senats zu formieren. Auch wenn die Stimmung schlecht sein müsste, breitet sich Kampfeslust aus, ist von Streik, Großdemonstration, Ermutigung die Rede. Der Weiterbildungsträger Zebra e.V. (Kürzung 254.000 Euro 2002, 1,5 Millionen Euro 2003) hat zur Bildung eines Netzwerkes aufgerufen, und Hamburgs Sozialprojekte finden in der Not zusammen.

VertreterInnen der Hamburger Arbeit HAB (Kürzung 5 Millionen Euro) sind gekommen, der Weiterbildungsträger Gate (Kürzung: 25 Prozent bis Frühjahr 2003), Mook Wat (Kürzung 250.000 Euro), Nutzmüll e.V. (Kürzung ca. 20 Prozent), und von der Beruflichen Autonomie für Frauen BAFF (Kürzung: 25 Prozent des Fest- und Sachkostenetats). Man könnte bei der Auflistung so weitermachen.

Aber genau das wollen die Träger nicht mehr: So weitermachen. Dagegen helfen Netzwerke, und als solches wollen sich die erschienenen Sozialträger, ob sie aus dem Weiterbildungs-, Frauen- oder Drogenbereich kommen, verstehen. Gemeinsame, größere Maßnahmen sollen fürs Frühjahr geplant werden. Eine Homepage, die auf die Kürzungspolitik des Senats aufmerksam macht, gibt es bereits: www.schlechter-streich.de aha

Heute Abend gibt es eine weitere Veranstaltung zum Zusammenschluss gegen die Sozialkürzungen. Veranstalter sind die Gewerkschaft ver.di und die Sozialpolitische Opposition. Treff: 18 Uhr Gemeindehaus Christuskirche.

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