piwik no script img

Annan lädt Irak ein

UN-Generalsekretär will mit Außenminister Sabriüber UN-Waffeninspekteure und Sanktionen sprechen

NEW YORK rtr ■ Iraks Außenminister Nadschi Sabri wird nach UN-Angaben am 7. März in New York mit UN-Generalsekretär Kofi Annan zusammentreffen. Hauptpunkt des angestrebten Dialogs soll die von Irak bisher verweigerte Rückkehr der UN-Waffeninspekteure sein.

Die USA, die im Irak Massenvernichtungswaffen vermuten, verlangen seit langem die Rückkehr der Inspektoren. Sie verließen im Dezember 1998 kurz vor den US- und britischen Militärschlägen das Land und wurden seitdem nicht wieder zugelassen. Nach Iraks Überfall auf Kuwait 1990 sollen die Inspekteure gemäß der UN-Sanktionen sicherstellen, dass alle Massenvernichtungswaffen im Irak verschrottet und keine neuen ABC-Waffen angesammelt werden.

US-Präsident George W. Bush hatte Irak erst kürzlich gemeinsam mit Iran und Nordkorea als „Achse des Bösen“ bezeichnet und den Verdacht geäußert, Irak strebe weiter nach Massenvernichtungswaffen.

Das erste derartige Treffen seit Februar 2001 ist für einen Tag angesetzt. Sabri habe aber bereits angedeutet, dass die Gespräche am 5. April fortgesetzt werden könnten, sagte ein UN-Sprecher. Zunächst wolle der irakische Außenminister an einer Sitzung der Arabischen Liga teilnehmen. Der Irak hatte Anfang des Monats nach Gesprächen mit der Arabischen Liga einen Dialog „ohne Vorbedingungen“ angeboten, um ein Ende der Sanktionen zu erreichen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen