piwik no script img

milosevic-prozess

Weiteres Lamento

Der frühere jugoslawische Präsident Slobodan Milošević hat vor dem UN-Tribunal in Den Haag seinen Richtern vorgeworfen, ihm „das international verbriefte Recht auf Verteidigung“ zu verweigern. In der Untersuchungshaft habe man ihn von allen Kontakten mit seinen Mitarbeitern isoliert, sagte Milošević am Mittwoch. Er hat als erster Angeklagter im Tribunal beschlossen, sich gegen Vorwürfe der Kriegsverbrechen im früheren Jugoslawien selbst zu verteidigen.

Milošević wiederholte einen früheren Appell an die Richter, ihn freizulassen. Er werde nicht weglaufen. Richter Richard May versicherte ihm, dass das Gericht zu gegebener Zeit darüber beraten werde. Der Gerichtsvorsitzende teilte mit, dass das Telefon, das Milošević im Gefängnis nutzen kann, wieder zur Verfügung stehe. Der Angeklagte hatte am Montag darüber geklagt, dass es nicht funktioniere.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen