: Focus New York
■ Satte Rücklagen, mehr Publikum, neue Regisseure: Schauspielhaus spürt Aufwind
Wer sich sorgt, der irrt: Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg verzeichnet in seinem Großen Haus einen Zuschaueranstieg um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die 1,7 Millionen Euro Einnahmesoll werde man bis zum Ende der Saison einspielen, und auch die Rücklagen des Schauspielhauses würden in der Saison 2003/2004 noch rund 450.000 Euro betragen, erklärte der kaufmännische Geschäftsführer Jack Kurfess am Donnerstag. „Wenn die bis 2003 festgeschriebenen Etats der drei Hamburger Staatstheater dann nicht erhöht werden, wird es allerdings kompliziert“, betonte Intendant Tom Stromberg. „Wir rechnen fest damit, dass ab 2003 die Tariferhöhungen und die Kostensteigerungen wieder vom Staat übernommen werden. Das hat uns Ole von Beust bereits zugesagt.“
Die fest engagierte Regisseurin Ute Rauwald wird das Theater übrigens verlassen. Stromberg hatte den Vertrag der viel gelobten Nachwuchsregisseurin gelöst, „weil ich glaube, dass ihre Arbeitsweise besser an ein anderes Haus passt“. Ihr Nachfolger wird der Franzose Laurent Chetouane, ein laut Stromberg sehr „form- und sprachbewusster Regisseur“. Zentral sei bis zum Ende der Spielzeit im Übrigen die Auseinandersetzung mit den Folgen der Attentate vom 11. September, hieß es. Warum dieses Thema erst jetzt unters Brennglas kommt, verrieten weder Stromberg noch Chefdramaturg Michael Eberth.
taz/dpa
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen