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Premiere im Norden

■ Erstmals einheitlicher Sprachunterricht für Ausländer und Spätaussiedler

Ein bundesweit erstmals angebotener gemeinsamer Deutschunterricht für Ausländer und Spätaussiedler wird jetzt von Schleswig-Holstein als erstem Bundesland umgesetzt. Es sei wichtig, dass Sprachförderung nicht vom Rechtsstatus eines Flüchtlings abhängig sei, betonte Schleswig-Holsteins Innenminister Klaus Buß (SPD) bei der Vorstellung des Sprachfördersystems. Er begrüße es, dass Fördertöpfe und Richtlinien des Bundes und der Länder jetzt zu einem Gesamtkonzept zusammengefasst seien.

Bisher sind für den Sprachunterricht verschiedene Ministerien des Bundes und der Länder zuständig. Außerdem gibt es für Ausländer und Spätaussiedler unterschiedliche Angebote. Das neue Konzept, das vom Sprachverband Deutsch in Mainz organisiert wird, sieht vor, dass die Teilnehmer nach einem vom Goethe-Institut vorgegebenen Test in sechs Leistungsstufen eingeteilt werden. Nach den Abschlussprüfungen soll dann ein Arbeitgeber sehen können, welche Anforderungen er an einen ausländischen Arbeitnehmer stellen kann. Wie Buß ankündigte, wollen nach Schleswig-Holstein auch Brandenburg, Berlin, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen das Konzept einführen.

Das Interesse an den Kursen sei hoch, bestätigte die Leiterin der „Interkulturellen Schule Fort-und Ausbildung“ in Kiel, Antje Klein. Seit Anfang Februar hätten bereits knapp 1000 Menschen an den Einstufungstests teilgenommen. Elf Kurse hätten bereits begonnen, bis zum Sommer seien 26 weitere in Neumünster und im Kreis Segeberg geplant. lno

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