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Blumfeld für Nadir

■ Soliparty, doch wofür eigentlich?

Unendliche Weiten findet man im Weltraum und unendliche Möglichkeiten im Internet. So glaubten zumindest am Anfang des Netz-hypes viele – bis sie einsehen muss-ten, dass auch dort der Kapitalismus sich durchsetzt, wie im richtigen Leben. Nadir, der Fluchtpunkt in der Unendlichkeit, ist ein mathematischer Begriff, er stammt aus dem Arabischen. Nadir heißt ein seit 1996 bestehendes Internetprojekt, das sich die berühmt-berüchtigte Vernetzung der Linken zur Aufgabe gemacht hat. Unter www.nadir.org finden sich jede Menge Links zu Webseiten von Projekten anarchistischer bis zapatistischer Couleur, ein Archiv mit einer sehr präzisen internen Suchmaschine und News.

Zu dem wesentlich jüngeren Netzprojekt Indymedia, das auch Nachrichten für Linke präsentiert, besteht keine Konkurrenz: Deren Beiträge finden sich auch auf der Nadir-Seite. Den Vorteil, dass man auf einer Homepage schnell auf sich ändernde Informationen reagieren kann, und diese von allen Internetzugängen abrufbar sind, nutzte Nadir beispielsweise bei den Nazi-Demos in Hamburg. Und über ein offenes Terminal in der B5 haben auch diejenigen Zugang zu den Informationen, die sich kein Internet leisten können. All das kostet Geld. Daher ist die heutige Nadir-Soliparty nicht nur wegen Blumfeld und den anderen Bands einen Besuch wert. ard

Sa, 21 Uhr, Rote Flora

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