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Lieber in den Supermarkt

■ Niedersachsens Dorfläden ringen um ihre Existenz

Viele Dorfläden haben es in Niedersachsen trotz Starthilfe durch Förderprogramme schwer. Die Entwicklung zu beobachten, sei sehr frustrierend, sagt Klaus Hamann von der Bezirksregierung Lüneburg. Mitverantwortlich sei auch der Rückzug der Post aus der Region. Durch die Schließung der integrierten Poststellen gingen den Betreibern wichtige Gewinne verloren. Dennoch haben sich auch einige der kleinen Läden etabliert.

Für den Hinnerk-Markt in Asendorf im Landkreis Harburg kam nach sechs Jahren das Aus. „Bis auf eine kurze Zeit, in der ein aus der Türkei stammender Händler den Laden mit längeren Öffnungszeiten und viel Gemüse betrieb, ist er nicht angenommen worden“, sagt Bürgermeister Peter Muus. Vermutlich seien die Supermärkte in der Umgebung zu gut erreichbar.

Auch der einzige virtuelle Dorfladen in Bierde (Kreis Soltau-Fallingbostel) hatte nur eine kurze Lebensdauer. Von dort konnten Waren per Computer im 10 Kilometer entfernten Walsrode bestellt werden.

Im Landkreis Verden dagegen floriert das Geschäft auf den Dörfern. „Die Betreiber des Dorfladens Bendingbostel sind pfiffig, öffnen früh und bieten frisches Fleisch und Gemüse direkt aus der Region an“, sagt Friedrich Wilhelm Koop vom Amt für Agrarstruktur in Verden. Auch Menschen aus den umliegenden Dörfern kämen zum Einkaufen dorthin.

In Otersen wird der Tourismus entlang des Allerradweges genutzt: In einem Stehcafé des Ladens gibt es Sonntagsnachmittags Kaffee und Kuchen für Ausflügler.

dpa

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