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Schulenwirrwarr noch größer

HANNOVER taz/ap ■ Die SPD Niedersachsens hat bei ihrem Parteitag der so genannten Orientierungsstufe das Totenglöckchen geläutet. Diese selbstständige Schulform, in die bislang nur in Niedersachsen alle Fünft- und Sechstklässler gehen mussten, heißt ab sofort Förderstufe – und wird an die jeweiligen Schulformen Gymnasium, Realschule und Hauptschule angebunden. Anstatt, wie manche Bildungsexperten nach der Pisa-Studie fordern, die extrem kurze Grundschule auf sechs Jahre zu verlängern und vor allem zu verbessern, erhöht Niedersachsen das deutsche Schulengewirr noch. Ministerpräsident Sigmar Gabriel nannte das die „zweite echte Bildungsreform seit den 70ern“. Pikant ist der Beschluss auch, weil Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn anwesend war. Bulmahn fordert als Vorsitzende des „Forums Bildung“ kaum verklausuliert eine längere und bessere Grundschule. Als Landesvorsitzende der SPD begnügte sie sich nun damit, umfassende Reformen einzuklagen.

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