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Geheime Knaller

Vor Gericht gestehen die Betreiber der explodierten Feuerwerksfabrik in Enschede illegalen Handel

DEN HAAG dpa ■ Im Prozess um die 22 Toten bei der Explosion in einer Feuerwerksfabrik der niederländischen Stadt Enschede hat einer der Angeklagten den illegalen Handel mit Knallkörpern gestanden. Es habe sich um Feuerwerk für ungeübte Verbraucher wie auch um Material für professionelle Zwecke gehandelt, sagte Direktor Ruud Bakker von der Firma S. E. Fireworks am Dienstag vor Gericht in Almelo.

Bakker und sein Kollege Wim Pater müssen sich wegen fahrlässiger Tötung und Verstößen gegen die Umweltbestimmungen verantworten. Die Katastrophe am 13. Mai 2000 hatte ein ganzes Wohnviertel verwüstet. Bakker bestritt, dass auf dem Fabrikgelände in Enschede tatsächlich 170 Tonnen Feuerwerkskörper lagerten, als die Katastrophe geschah. Um Einzelheiten der kommunalen Betriebserlaubnis für die Fabrik habe er sich nicht gekümmert, so Bakker. Die Angaben der Staatsanwaltschaft seien zu hoch gegriffen.

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