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„Verkrampft kollabiert“

■ Junkie stirbt nach Polizeieinsatz

Bei einem Polizeieinsatz ist gestern morgen in Altona ein 39jähriger Hamburger ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei begann der Mann „zu verkrampfen und kollabierte“, unmittelbar nachdem ihn drei Beamte überwältigt und Handfesseln angelegt hatten. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Die Beamten hatten zuvor gegen den Mann Reizgas und Pfefferspray eingesetzt, nachdem dieser sie auf der Türschwelle einer Wohnung in der Altonaer Düppelstraße angegriffen haben soll. Dorthin waren die Beamten gerufen worden, weil es zuvor in der Wohnung zu handgreiflichen Auseinandersetzungen gekommen war. Nach Aussagen zweier Personen, die sich mit dem Mann in der Wohnung aufgehalten hatten, soll dieser Kokain konsumiert und anschließend zu randalieren angefangen haben.

Bei einer Obduktion des Verstorbenen im Institut für Rechtsmedizin der Uniklinik wurden bei der Leiche keine Spuren von äußerer Gewalt festgestellt. Zur Feststellung der genauen Todesursache sind jedoch weitere toxikologische und feingewebliche Untersuchungen in Auftrag gegeben worden. Der Fall wurde als Todesermittlungsverfahren an die Staatsanwaltschaft Hamburg abgegeben.

Marco Carini

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