Noch keine Einigung mit Irak

Bagdad will Gespräche mit der UNO über Waffeninspektionen Mitte April fortzusetzen

NEW YORK rtr ■ Die UNO und der Irak haben ihre Beratungen über eine Wiederaufnahme der Waffeninspektionen in dem Golfstaat positiv bewertet, sind aber noch zu keiner Einigung gelangt. Bei einem Gespräch von UNO-Generalsekretär Kofi Annan und Iraks Außenminister Nadschi Sabri vereinbarten sie am Donnerstag in New York für Mitte April ein weiteres Treffen.

Es war das erste Treffen zwischen beiden Seiten seit über einem Jahr. Annan bezeichnete das Gespräch im Anschluss als offen, und auch Sabri sprach von positiven und konstruktiven Beratungen. Annan hatte vor dem Treffen erklärt, er werde auf eine Rückkehr der Inspektoren in den Irak dringen. Gleichzeitig lehnte er einen Militärschlag gegen Irak ab. US-Präsident George W. Bush hatte im Januar Irak gemeinsam mit Iran und Nordkorea als „Achse des Bösen“ bezeichnet und gesagt, Irak müsse die Inspektoren ins Land lassen oder die Konsequenzen tragen. Ein militärisches Vorgehen schloss Bush dabei nicht aus.

Aus US-Regierungskreisen verlautete nach dem Treffen lediglich, es sei klar gewesen, dass sich Irak nicht sofort zur Erfüllung der UNO-Resolutionen bereit erklären würde. „Das ist jedoch unsere einzige Erwartung an Irak“, hieß es. Der britische UNO-Botschafter Jeremy Greenstock bezeichnete es als hoffnungsvolles Zeichen, für Schlussfolgerungen sei es jedoch noch zu früh.