: Galerienspiegel
Inge Linder-Gaillard: Die Kuratorin am „Magasin“ in Grenoble, das zurzeit eine Retrospektive der Arbeiten von Jack Goldstein zeigt, hält anlässlich der Goldstein-Präsentation im Hamburger Kunstverein einen englischsprachigen Vortrag über das Werk des in Los Angeles lebenden, kanadischen Konzept- und Medienkünstlers.
Donnerstag, 14. März, 19 Uhr, Kunstverein, Klosterwall 23
Anders Zorn – Die Bildnisradierungen: Der schwedische Realist (1860–1920) war ein Meister der Radierung und besonders für seine Porträts internationaler Persönlichkeiten berühmt. Schon zu seinen Lebzeiten hat die Hamburger Kunsthalle eine der bundesweit größten Sammlungen dieser Arbeiten aufgebaut.
Eröffnung: Donnerstag, 14. März, 19 Uhr; Saal der Meisterzeichnung, Hamburger Kunsthalle; bis 30. Juni
Anette Streyl – von Haus aus: Die Hamburger Künstlerin softet Architektur zur passenden zweiten Haut und hängt ganze Häuser auf die Wäscheleine: Im Maßstab 1:100 oder 1:1000 strickt sie berühmte Bauwerke wie den Reichstag oder die Galerie der Gegenwart oder gar Straßen. Im letzten Jahr war sie als Stipendiatin in der Trittauer Wassermühle, die die Kulturstiftung der Sparkasse Stormarn als ernstzunehmenden Kunstort erst vor kurzem gerettet hat.
Eröffnung: Freitag, 15. März, 19 Uhr; Trittauer Wassermühle, Am Mühlenteich 3, Trittau; Sa + So 11–18 Uhr; bis 21. April
Luis Camnitzer, Alfredo Jaar – Dialogue: Jeder der beiden in New York lebenden Künstler zeigt im Medium der Medienkritik eine politische Arbeit: Der 1956 geborene Chilene Alfredo Jarr zeigt in seiner Videoprojektion „Epilogue“ eine 88-jährige Frau, die in den Wirren des Völkermordes in Ruanda heimatlos wurde. Immer, wenn das Bild sichtbar zu werden scheint, entzieht es sich wieder der Wahrnehmung. Der in Lübeck geborene, in Uruguay aufgewachsene Camnitzer überträgt fotografisch Rundumsicht vom Schlafplatz eines Obdachlosen von einer New Yorker Straße in den Galerieraum.
Galerie Basta, Großheidestraße 21, Di–Fr 14–19, Sa 11–14 Uhr; bis 4. Mai
Doris Cordis-Vollert – Liniengeräusche: In Fotografien, Zeichnungen und Begehungen hat die Hamburger Künstlerin 20 Jahre lang am Wahrnehmungskonstrukt Linie gearbeitet. Ausstellung und CD-ROM dokumentieren diese Transformation der Linie vom darstellerischen Mittel zum eigenständigen Sujet.
Schloss Agathenburg, 21684 Agathenburg bei Stade; Di–Sa 14–18, So 10–18 Uhr; bis 14. April josch
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