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Grote tritt zurück

■ Bremer KV-Chef zieht Konsequenzen

Der Vorsitzende der Bremer Kassenärztlichen Vereinigung (KV), Dr. Jürgen Grote, hat seinen Rücktritt angekündigt. Das erklärte er jetzt in einem Brief an die Präsidentin der Ärztekammer, Ursula Auerswald, und die anderen Vertreter der Ärzte in der KV. In der Vergangenheit hatte er noch sechs Wochen Bedenkzeit für sich in Anspruch genommen, um seine „Chancen auszuloten“ (vgl. taz 9.3.).

Der Rücktritt erfolge „Ihrem einstimmigen Votum folgend“, schreibt Grote. Die Präsidentin der Ärztekammer war allerdings der entscheidenden Versammlung ferngeblieben. Da sie sich früher hinter den KV-Vorstand gestellt hatte, musste sie sich vom Vertreter der Bremer Hausärzte, Ulrich Weigeldt, in einem Brief die böse Frage gefallen lassen: „Geben Sie Rückendeckung in Ihrer Eigenschaft als Anästhesistin und nur als solche? Dies wäre ja gut nachvollziehbar, grasen doch Anästhesisten und Chirurgen seit Jahren einträchtig auf den immergrünen Weiden der Oase Quo Medica, Rücken an Rücken.“

Der Stellvertreter von Grote, der Chirurg Dr. Jörg-Andreas Rüggeberg, hatte in der vergangenen Woche angekündigt, er wolle auf der nächsten Vertreterversammlung wieder für den Vorsitz kandidieren.

K.W.

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