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Femi Kuti

Wie Sean Lennon oder Ziggy Marley, so steht auch Femi Kuti im Schatten eines viel gerühmten Vaters: Er ist der Sohn von Fela Kuti, dem Begründer des Afrobeat, wie der wohl einflussreichste afrikanische Musiker der 70er seine explosive Synthese aus Jazz und Funk einst nannte. Femi Kuti knüpft an dieses Erbe an und poliert es auf zeitgemäße Weise auf, wenngleich manche Kritiker monieren, er biete lediglich einen sauberen Verschnitt seines Vaters. Denn wie bei diesem bilden das Baritonsaxofon und ein plakativer Politaktivismus auch die Markenzeichen von Femi Kuti.

Geboren in London, aufgewachsen in Lagos, machte Femi Kuti seine ersten Schritte einst in der Band seines Vaters. Schon 1986 gründete er seine eigene Band, Positive Force, doch erst in den Neunzigern konnte er auch international auf sich aufmerksam machen. 1999 erschien „Shoki, Shoki“, dessen Stücke später von DJ-Koryphäen wie Masters of Work auf weitere Tanzflächentauglichkeit getrimmt wurden, und in den vergangenen Jahren war Femi Kuti fast pausenlos auf Tournee, zuletzt vor allem in den USA. Kürzlich erschien sein zweites Album „Fight to Win“ (Barclay/Universal), mit Beteiligung von US-Rappern wie Common oder Mos Def. Wenn er zu Hause in Lagos ist, tritt Femi Kuti gewöhnlich jeden Sonntag in jenem neuen „Shrine“ auf, den er vor zwei Jahren eröffnete, nachdem die ursprüngliche Kultstätte seines Vaters im Januar 2000 von der Polizei geschlossen worden war. Bezeichnend für den Sohn ist dort vor allem ein Detail: Im „New Africa Shrine“ ist der Drogenkonsum untersagt.

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