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DGB Fischtown: Politik muss Jobs schaffen

Mehr Eingriffe der Politik hat der Deutsche Gewerkschaftsbund Bremerhaven gefordert, um die Zahl der Arbeitslosen in Fischtown zu senken. Die Zahlen seien alarmierend, sagte der neue Bremerhavener DGB-Chef Karsten Behrenwald auf einer Delegiertenversammlung. Deshalb solle sich die öffentliche Förderung von Unternehmen stärker an den damit verbundenen Arbeitsplatzeffekten orientieren.

In Bremerhaven hat die Zahl der Arbeitslosen seit Mitte vergangenen Jahres deutlich zugenommen. Fast 10.000 Menschen oder 18,7 Prozent sind derzeit ohne Job, damit bleibt BHV eines der Schlusslichter in den alten Bundesländern. Allein zwischen 1990 und dem Jahr 2000 sei die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse noch einmal um rund 7.000 gesunken. „Nur die Schaffung neuer Arbeitsplätze, nicht etwa eine neue Statistik, kann zu einer Senkung der Quote führen“, sagte der ebenfalls neu gewählte DGB-Vize Ingo Schierenbeck. Die Werften der Stadt müssten weiter gefördert, die Hafenkapazitäten erweitert werden. Die Entscheidung des Senats, die Planung für den CT IV auf die zweite Baustufe auszudehnen, wird deshalb vom DGB in einem Positionspapier begrüßt. Allerdings müsse die Krisenanfälligkeit von Fischtown auf dem Jobsektor bekämpft werden. Mehr Alternativen wie in der Biotechnologie, bei den Call-Centern oder im Tourismus müssten her.

ksc

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