: Digitale Lebewesen
Es muss ja nicht immer in einer Apokalypse enden, wenn wir wenigstens mit dem Gedanken spielen, dass die Informatik und die Mikrobiologie demnächst zu einer neuen einheitlichen Wissenschaft lebender Systeme verschmelzen. Wie reizvoll – aber auch realitätsfern – dieser Gedanke ist, kann man spielend leicht ausprobieren auf der Website www.virtual-worlds.net/lifedrop/menu.htm. In forciert antiquiertem, alchimistischem Design informiert sie zunächst (in Französisch und Englisch) auch für Laien verständlich über den heutigen Stand der Evolutionstheorie. Dann aber geht es an das Leben selbst. Ein ziemlich einfaches Java-Applet simuliert auf dem Bildschirm das Leben einer ganzen Population künstlicher Mikroorganismen. Die winzigen Lebewesen wimmeln in einer virtuellen Petri-Schale ganz so, wie man sich das im Labor vorstellt. Mit ein paar Tastenbefehlen lassen sich Lebenszyklen und Vermehrungsraten des Systems abrufen. niklaus@taz.de
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen