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Arme Kinder sterben früher

BERLIN dpa ■ Kinder aus sozialschwachen Familien sind häufiger krank, anfälliger für Drogen und Depressionen und haben trotz des ausgebauten Gesundheitssystems eine geringere Lebenserwartung. Darauf wies der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am Mittwoch in Berlin hin. Er forderte eine gesellschaftliche Wende. „Wir können es uns nicht länger leisten, die Zukunft von Millionen junger Menschen zu verbauen.“ So gebe es im reichen Deutschland zwei Millionen Kinder, deren Familien als arm gelten. Nach Angaben von Gritz liegt bei Kindern aus sozialschwachen Verhältnissen bereits die Frühgeborenenrate deutlich höher. Auch lernten Kindern aus armen Familien später Krabbeln, Laufen und Sprechen. Als Kleinkinder hätten sie mehr Infekte und wiesen mehr Karies auf. „Die Körperpflege lässt oft zu wünschen übrig. Das ohnehin unregelmäßige und seltene Zähneputzen bewältigt manche Familie mit einer einzigen gemeinsamen Zahnbürste“, sagte Gritz. Jugendliche aus ärmeren Schichten neigten vermehrt zu Depressionen und seien auch anfälliger für Drogen.

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