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Abschiebung stockt

■ Tamile aus Bremen beantragt bei der Zwischenlandung in der Schweiz Asyl

Der abgelehnte Asylbewerber Mylvakanam Nitsingar ist gestern zunächst knapp der Abschiebung in sein Heimatland Sri Lanka entgangen. Aus Bremen wurde der 37-Jährige am Morgen in Begleitung von zwei Beamten des Bundesgrenzschutzes nach Zürich geflogen, von wo es um 18 Uhr weiter nach Colombo gehen sollte. Nach Angaben des Internationalen Menschenrechtsvereins Bremen soll Nitsingar dort über mehrere Stunden daran gehindert worden sein, einen Asylantrag bei den Schweizer Behörden zu stellen. Mitglieder der Schweizer Flüchtlingshilfe-Organisation „Augen auf“, die aus Bremen alarmiert waren, sollen daraufhin die Flughafenpolizei informiert haben, die den Flüchtling gegen 17 Uhr im Transitbereich aufsuchte und seinen Antrag entgegennahm. Der Weiterflug nach Sri Lanka fand zunächst nicht statt.

„Der Mann befindet sich in der Obhut der Züricher Kantonspolizei“, bestätigte BGS-Sprecher Rüdiger Carstens gestern Abend gegenüber der taz. Die BGS-Beamten seien bereits auf dem Heimweg.

Nitsingar als Jugendlicher Mitglied der Guerrilla-Armee „Befreiungstiger von Tamil Eelam“ gewesen und befürchtet bei einer Rücckehr Repressalien. Er war der Zweite aus einer Gruppe von 33 Personen, die die Bremer Behördern aktuell abschieben will. In der vergangenen Woche hatte das Verwaltungsgericht den ersten Abgeschobenen vom Pariser Flughafen zurückgeholt.

jank

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