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Bahn streicht weiter Interregios

Ein Teil der Interregio-Linien fällt weg, ein Teil wird zur ICE-Strecke. Wochenend-Ticket seit gestern teurer

BERLIN dpa ■ Die Deutsche Bahn AG will sich so schnell wie möglich von allen unrentablen Interregio-Linien trennen. Bahn-Sprecherin Claudia Wachowitz bestätigte einen entsprechenden Bericht der Berliner Zeitung vom Samstag. „Was sich nicht rechnet, können wir nicht fahren.“ Dies sei aber nicht neu und gelte für alle Verbindungen im Fernverkehr. Details wollte die Sprecherin nicht nennen. In wenigen Wochen werde das geänderte Streckennetz vorgestellt.

Derzeit gibt es laut Bahn noch 15 Interregio-Strecken. In einer der Berliner Zeitung vorliegenden Liste sind 19 enthalten, darunter also 4 schon stillgelegte. Laut dem Verzeichnis über „Veränderungen der Linien und Laufwege im Fernverkehr“ sollen aus dem ursprünglichen Interregionetz insgesamt 9 Verbindungen komplett für den Fernverkehr entfallen. Die anderen 10 Verbindungen sollen zum Teil mit geänderter Linienführung als Intercity oder Intercity-Express (ICE) „aufgewertet“ werden. „Diese Linien werden dann umgestellt, wenn wir dafür moderne Fahrzeuge zur Verfügung haben“, sagte Bahn-Sprecher Gunnar Meyer dem Blatt. In den modernen IC- oder ICE-Zügen ist es allerdings praktisch unmöglich, Fahrräder mitzunehmen. Außerdem sind dort die Preise höher.

Die Gewerkschaft Transnet hat den Interregio-Rückzug der Bahn scharf kritisiert. Gewerkschaftschef Norbert Hansen bezeichnete die Pläne als „unnötig, überflüssig und nicht gerade kundenfreundlich“. Der Interregio sei sehr beliebt.

Seit Ostermontag ist das Schönes-Wochenende-Ticket der Deutschen Bahn AG (DB) teurer. Statt bisher 21 Euro kostet es 28 Euro. Es bleibt aber samstags und sonntags von 0.00 Uhr bis zum Folgetag um 3.00 Uhr für fünf Personen auf allen Zügen des Nahverkehrs gültig. Im vergangenen Jahr wurde es nach Angaben der Bahn sieben Millionen Mal verkauft.

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