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Polyglotter gucken: ¡Vamos al cine!

Jenseits von Almodóvar: Das Kino Arsenal präsentiert eine Filmreihe zum spanischen Kino der Neunzigerjahre

„Spanisches Kino der Neunzigerjahre“ vom 5. bis 30. April im Arsenal, Potsdamer Straße 2, Info: www.fdk-berlin.de. Eröffnung am Freitag um 21 Uhr mit Antonio Giménez-Rico

Filmreihen werden ja zumeist anlassgebunden organisiert. Einen solchen Anlass stellt jetzt etwa die EU-Ratspräsidentschaft Spaniens dar. Entsprechend gibt es im Arsenal über den ganzen April hinweg eine Reihe zum spanischen Kino, und zwar dem der Neunzigerjahre.

Gestehen wir es uns doch ruhig ein: Abgesehen von Almodóvar’schen Werken wie „Fessle mich“, „Live Flesh“ oder „Alles über meine Mutter“ ist es mit unserer Kenntnis des modernen spanischen Films nicht eben besonders weit her, von der Geschichte des spanischen Kinos im Allgemeinen mal ganz zu schweigen. Steigen wir also heute Abend um 21 Uhr mit Antonio Giménez-Ricos „Somras y luces, cien años de cine español“ ein, der in hundert Minuten hundert Jahre der Schatten und der Lichter spanischer Filmgeschichte Revue passieren lässt, vom allerersten, 1896 gedrehten Film über den diskreten Charme des Luis Buñuel bis hin zu den aktuellen „Goya“-Gewinnern. Zur Vorführung wird der Regisseur persönlich anwesend und in der anschließenden Diskussionsrunde selbstverständlich für Fragen offen sein.

Aus dem weiteren Programm, das Thriller und Roadmovies ebenso beeinhaltet wie Autoren- und Animationsfilme und einfach zu groß ist, um hier en detail gewürdigt zu werden, sind einige Highlights vielleicht besonders herauszuheben. So zum Beispiel das Iciar Bollaín-Special: Das Generationsporträt „Hola, ¿estás sola?“ (18. 4., 21 Uhr) war 1995 das Regiedebüt der ehemaligen Schauspielerin, „Flores de otro mundo“ (19. 4., 21 Uhr) führt den Zuschauer in die Junggesellinnenfalle eines winzigen kastilischen Dorfes. Am 26. 4. gibt es ab 19.15 Uhr mit den „Cortos de España“ eine Auswahl an neuen spanischen Kurzfilmen (19.15 Uhr), und am 28. 4. um 19.15 Uhr läuft Carlos Sauras mehrdimensional verschachtelter Tanzfilm mit dem denkbar schlichtesten und treffendsten Namen „Tango“. ARW

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