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Altern alarmiert UN

UN-Konferenz zur Alterung der Weltbevölkerung in Madrid eröffnet. Alarmierende Zahlen vorgelegt

MADRID taz ■ UN-Generalsekretär Kofi Annan hat gestern in Madrid die UN-Konferenz zur Alterung der Weltbevölkerung eröffnet. Der fünftägige Kongress mit 1.500 Experten aus 160 Ländern sucht nach Wegen, die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern, die weltweit durch den immer größer werdenden Anteil der Menschen über 60 entstehen. Der spanische Ministerpräsident Aznar rief als Gastgeber der Konferenz zu einer Förderung des „aktiven Alterns“ mit Hilfe präventiver Medizin, mit kontinuierlichem Lernen und flexiblen Arbeitszeiten auf.

Hintergrund der Konferenz sind alarmierende Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung. Wenn der derzeitige Trend anhält, wird es erstmals in der Geschichte der Menschheit Mitte des Jahrhunderts mehr alte als junge Menschen geben. Und schon vorher könnte die Tatsache des immer Älterwerdens zu einer tief greifenden Weltwirtschaftskrise führen. „Altern an sich ist kein Problem. Aber es ist sehr wohl eines, dass sich die Wirtschaft nicht auf diesen Prozess einstellt“, erklärte der UN-Generalsekretär für soziale Angelegenheiten, Nitin Desai. Er hofft, dass es gelingt, ein gemeinsames Handeln abzustimmen.

Dabei trifft das Problem der steigenden Lebenserwartung die Entwicklungländer mit ihrer ohnehin angespannten wirtschaftlichen Situation weit härter als die Industriestaaten. Unter dem Motto „Eine Gesellschaft für alle Altersgruppen“ soll es vor allem darum gehen, die Lage der alten Menschen in den Entwicklungsländern zu verbessern. RW

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