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Gemeinsam gegen die NPD

Noch ist unklar, wo die NPD am 1. Mai demonstrieren wird – in Mitte, Marzahn oder Hellersdorf? Doch der Widerstand gegen den rechten Aufmarsch formiert sich

Gegen den geplanten Aufmarsch der NPD am 1. Mai formiert sich breiter Widerstand. Heute Abend kommt die „Initiative Europa ohne Rassismus“ zusammen, um über Proteste zu beraten. Der stellvertretende PDS-Landesvorsitzende Udo Wolf, der an dem Treffen teilnimmt, hofft, dass zu einer Gegendemonstration aufgerufen wird: „Jede Form von friedlichen Widerstand ist willkommen“.

Auch die Antifaschistische Aktion Berlin (AAB) und das Personenbündnis „Denk-Mai Neu“ um den FU-Professor Peter Grottian wollen gegen die Braunen mobilisieren. Die Frage ist nur: wohin? Angemeldet hat die NPD eine Demonstration vom Ostbahnhof zum Alexanderplatz zwischen 11 und 17 Uhr. Unbestätigten Informationen zufolge drängt die Polizei auf eine andere Route, um eine Kollision mit den zahlreichen 1.-Mai-Veranstaltungen in der Innenstadt zu vermeiden.

Die AAB meint zu wissen, dass der NPD-Aufzug bereits nach Marzahn verlegt worden ist. Von Polizei und Innenverwaltung war dazu kein Kommentar zu erhalten. Der NPD-Bundesgeschäftsführer Frank Schwerdt sagte hingegen, mit der Polizei sei noch keine Einigung über eine Alternativroute erzielt worden. Hohenschönhausen, Hellersdorf und Marzahn seien jedoch denkbare Alternativen, wenn die Route durch Wohngegenden führe.

Der Bürgermeister von Marzahn-Hellersdorf, Uwe Klett (PDS), hält dagegen, dass ihm sowohl vom sozialdemokratischen Innensenator Ehrhard Körting als auch dem zuständigen Leiter der Direktion 7, Michael Knape, versichert worden sei, es werde diesmal keinen NPD-Aufzug im Nordosten Berlins geben. „Man darf das Problem nicht an den Stadtrand verdrängen“, begrüßt Klett diese Haltung. Nach dem Leipziger Vorbild hofft er, dass sich auch in Berlin Tausende den Braunen in den Weg stellen werden. PLU

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