: SUBway hat doch noch eine Chance
Entgegen den bisherigen Ankündigungen wollen die senatstragenden Parteien CDU, FDP und Schill-Partei das Drogenhilfeprojekt SUBway nun doch erhalten. Einen entsprechenden Antrag stellen die drei gesundheitspolitischen Sprecher ihrer Fraktionen, Dietrich Wersich (CDU), Wieland Schinnenburg (FDP) und Wolfgang Barth-Völkl (Schill) heute Mittag in einer Pressekonferenz im Rathaus vor. Bisher hatte Gesundheitssenator Peter Rehaag (Schill) stets angekündigt, dem Projekt 706.748 Euro zu kürzen – das wäre gleichbedeutend mit der Schließung von SUBway gewesen. Das Projekt an der Neustädter Straße kümmert sich um knapp 200 meist aidskranke Drogenabhängige, betreut sie psychologisch und hilft ihnen, ein möglichst normales Leben zu leben. Dazu gehört unter anderem das Anmieten von Wohnungen und das Versorgen der Abhängigen mit Kleidung und Essen. Zurzeit sind 60 KlientInnen in 52 vereinseigenen Wohnungen untergebracht.
Dr. Jutta Wulf von SUBway wurde von der Ankündigung der Senatsparteien gestern überrascht. Es habe zwar von allen Bürgerschaftsparteien „deutliche Signale“ gegeben, die die Bedeutung der SUBway-Arbeit würdigten, doch von einer Rücknahme der Kürzungspläne durch den Senat ist der Verein selbst bisher nicht informiert worden. aha
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