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… und sonst?

Mit Warnstreiks und Protestaktionen hat gestern die vierte Runde der Tarifverhandlungen der Metaller begonnen. Rund 150 Beschäftigte betonten vor dem Haus der IG Metall in Kreuzberg ihre Forderung nach 6,5 Prozent mehr Geld, die Arbeitgeberseite hat bisher nur 2 Prozent angeboten. Mit Protest kann auch die BVG rechnen: Sie hält an ihrer Absicht fest, im August die Fahrpreise zu erhöhen. Der Wirtschaftsausschuss der BVG hat dem jetzt zugestimmt, morgen soll sich der Aufsichtsrat damit befassen. Im Durchschnitt will die BVG ihre Preise um 3,1 Prozent anheben. Dann würde der Einzelfahrschein in Berlin mit 2,15 Euro um 5 Cent teurer werden, das ABC-Ticket um 20 Cent und die Umweltkarte für Berlin im Monat um 1,70 Euro. Und das in Zeiten, in denen der DGB-Landeschef die Opferbereitschaft und finanzielle Belastbarkeit der Berliner erschöpft sieht. Nach der Rettung der Bankgesellschaft gehöre es jetzt zur „politischen Hygiene der Stadt, die Selbstbedienungsmentalität von Topbankern und Spekulanten rigoros abzuschalten“, meinte Dieter Scholz. Wahres Weltniveau zeigt die Stadt stattdessen auf anderem Gebiet: Der Architekten-Weltkongress findet im Juli in Berlin statt. Architekten, Politiker, Künstler und Sozialwissenschaftler aus aller Welt diskutieren die Architektur im Dialog der Kulturen vor dem Hintergrund von Globalisierung, ländlicher Zersiedlung und Wachstum der Ballungsräume.

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