: Noch mehr Rotzlöffel aus New York
Eine gelassene Sicht der Dinge: „They threw us all in a trench and stuck a monument on top“ sagen die Liars mit ihrem neuen Album. In der Kopierbar geben die Postpunks ihr Deutschlanddebüt
Heja, das neue Ding aus New York City. Verheißungsvoll wird von einer Spur der Verwüstung geraunt, die die Konzerte der Liars begleitet. Sänger Agnus Andre macht jedenfalls den wilden Mann und schleudert auch gern mal den Mikroständer von der Bühne, um danach beherzt ins Drumset seines Kollegen zu hechten. Aber ungestümer Überschwang ist ja wieder angesagt im Rock-’n’-Roll-Geschäft, und ein gerütteltes Maß an Rotzlöffeltum, von dem sich auch die Liars eine solide Dosis für ihren Funk-forcierten Postpunk angefuttert haben, bei dem von verschiedener Seite eine intime Nähe zum Druck der alten Gang-of-Four-Platten herausgehört wurde. Die vertraute Losung: Wenn die Zeiten härter werden und die Unzufriedenheit wächst, wird wenigstens die Musik besser. Morgen startet das neue Mute-Signing in der Kopierbar seine erste Europatournee. Und für die Klatschspalte sei verraten, dass Agnus Andre mit Karen O. verbandelt ist, der Sängerin der Yeah Yeah Yeahs, die kürzlich erst im Vorprogramm der Jon Spencer Blues Explosion alle mit Power und Punkrock an die Wand quetschten.
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