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Holzmann vor dem Verkauf

Der niederländische Baukonzern Heijmanns beabsichtigt das Inlandsgeschäft des skandalträchtigen deutschen Konkurrenten Philipp Holzmann übernehmen

FRANKFURT/M. dpa ■ Der niederländische Baukonzern Heijmans prüft den Kauf von Teilen der insolventen Philipp Holzmann AG. Die Holländer durchleuchten bereits die Interna des Bauriesen. „Wir machen eine Due-Diligence-Prüfung in der Frankfurter Zentrale und an anderen Stellen“, erklärte ein Heijmans-Sprecher gestern. Eine solche detaillierte Überprüfung ist erst in der letzten Entscheidungsphase vor einem Firmenkauf üblich.

Sowohl das Inlandsgeschäft als auch das Geschäft in Nordwesteuropa passen in die Strategie des niederländischen Konzerns. Ansonsten will sich das Rosmalener Unternehmen genau überlegen, welche Teile von Holzmann in Frage kommen. Altlasten werde man nicht übernehmen, hieß es in einer Pressemitteilung.

„Wir führen Gespräche mit einigen Interessenten“, kommentierte ein Sprecher von Holzmann-Insolvenzverwalter Ottmar Hermann. Beobachter rechnen noch diese Woche mit ersten Ergebnissen. Der Aktienkurs Holzmanns erhöhte sich um über 1 Euro auf knapp 2,80 Euro.

Bereits unmittelbar nach der Insolvenz hatten die Holzmann-Konkurrenten Hochtief und Bilfinger + Berger Interesse an Holzmann-Filetstücken wie der Service-Gesellschaft HSG und der US-Tochter J. A. Jones signalisiert. Daneben kämen für die Straßenbau-Tochter Deutsche Asphalt die Strabag oder auch die Linzer Basalt AG in Frage. Das durchkreuzte die Pläne von Insolvenzverwalter Hermann, der angekündigt hatte, das defizitäre Inlandsgeschäft in einem attraktiven Paket verkaufen zu wollen.

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