: was macht eigentlich … Masahiko Asada?
Berlin beschenken
Masahiko Asada aus Tokio liebt Berlin. Wieso, kann er nicht sagen. Er mag die Stadt einfach, schon immer. Als junger Mann wollte er hier studieren, doch der Traum ging nicht in Erfüllung. Jetzt ist er Pensionär und erfüllt sich einen anderen Traum. Er möchte Berlin beschenken, schrieb er an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit.
Wie es Verliebte nun mal so tun. Seine Ersparnisse aus 35 Jahren Arbeit in der Elektrobranche wolle er in 500 Kirschbäume für die Hauptstadt stecken, schrieb er. Leider wusste Asada nicht, dass Berlin noch mehr japanische Verehrer hat und der Bedarf an Kirschbäumen aus Asien mittlerweile gesättigt ist. Und so ließ die geliebte Stadt den edlen Spender wissen, dass sie statt Kirschblüten doch lieber ein Eingangstor für den Erholungspark Marzahn hätte. Nicht gerade romantisch veranlagt, die Geliebte, aber immerhin führt das Tor in den Japanischen Garten. Und in dem gibt es auch Kirschbäume.
30.000 Euro kostet der Liebesbeweis, sprich das Tor, das die Erholungsparkbesucher ab 2003 zur japanischen Gartenkultur führen soll. Professor Shumnio Masuno, Landschaftsarchitekt und Zen-Meister in der 18. Generation, gestaltet den Park. „Und wenn dann die Berliner unter den Blüten sitzen, gibt mir das ein gutes Gefühl“, so Asada. Das ist echte Liebe, und dafür gibt es echte Dankbarkeit. Wowereit überreicht Asada jetzt im Rathaus seinerseits ein Geschenk: ein ausklappbares Brandenburger Tor aus Pappe. So viel ist Berlin die Liebe schon wert. HEI
FOTO: ARCHIV
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