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… und sonst?

Flug-Ente: „Verantwortungslos“ findet die Polizei das Terrorgeraune des Tagesspiegels. Die Redaktion hatte das mysteriöse Kleinflugzeug, das im Oktober 2001 über dem Forschungsreaktor des Hahn-Meitner-Instituts in Wannsee gesichtet worden war, mit der Islamistenzelle al-Tawhid in Verbindung gebracht. Unfug, sagen Polizei und Innenverwaltung: „Absolut harmlos“ sei das Flugobjekt gewesen, es habe im Auftrag der BSR und einer „Hamburger Firma“ Golfplätze und Umweltanlagen fotografiert. Na dann.

Wirklich geknallt hatte es im August 2000 in Charlottenburg. Die Gasexplosion in einem Mietshaus verletzte neun Menschen. Der mutmaßliche Verursacher wurde nun nach langer Fahndung gefasst. Die Handschellen klickten in Santa Cruz auf dem kanarischen Germanenbiotop La Palma. Noch zu klären wäre die Herkunft des Sprengsatzes, der am Donnerstag in einem Mercedes detonierte. Die Halterin hatte die Detonation ausgelöst, als sie das Gefährt aus einer Weddinger Parklücke steuern wollte. Verletzt wurde niemand.

Außerdem: Der Welt sei Dank äußern sich endlich kompetente Ästheten in der Schlossplatzde- batte. Für Couturier Karl Lagerfeld (63) wäre ein Remake der Schlossfassade bloß schnöde Attrappe. Der Zopfträger, der die neue Hauptstadtarchitektur ohnehin nicht goutiert („grässlich“), empfiehlt stattdessen einen lecker duftenden Barockgarten. Mit Fächerzwang?

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