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Tingeln, ohne zu rekrutieren

betr.: „Bundeswehr ordnet Teilrückzug an“ , taz vom 29. 4.

Heute morgen las ich Ihren Artikel zur Ausstellung „Unser Heer“, in dem auch von Jugendoffizieren die Rede war, die schon seit einigen Wochen durch die Schule „tingeln“. Nun, in der Tat bin ich der Jugendoffizier Bremen/Bremerhaven und möchte da einige Dinge richtig stellen. Erstens, vermutlich zu Ihrer Beruhigung, gibt es nur einen Jugendoffizier in Bremen. Zweitens „tingelt“ der Jugendoffizier nicht erst seit mehreren Wochen durch die Bremer Schulen, sondern, vermutlich zu Ihrer Bestürzung, bereits seit mehreren Jahren. Drittens bin ich nicht dazu da, diese Ausstellung anzupreisen und die Schüler zu überreden, dort hinzugehen. Vielmehr informiere ich im Rahmen des Politik- beziehungsweise Gesellschaftskundeunterrichts über die Bundeswehr, arbeite so mit den Lehrern zusammen und unterstütze sie. Der Jugendoffizier ist kein Rekrutierer oder Werber für die Bundeswehr!!! Eines noch, der Informations- und Aufklärungsbedarf bezüglich der Bundeswehr, vor allem in Bremen, ist sehr hoch, war sie doch immer ein Tabuthema, wie ich an der gewollten oder ungewollten irrtümlichen Darstellung der Aufgabe des Jugendoffiziers seitens Ihres Mitarbeiters sehe. Gern bin ich bereit, mich mit Ihrem Mitarbeiter einmal zusammenzusetzen und über mich, den Jugendoffizier, zu sprechen, damit Vorurteile abgebaut werden können. Wir sollten aufhören, vielleicht von beiden Seiten, Dinge zu verdrehen und falsch darzustellen!!! Lutz Birke, Jugendoffizier

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