: bunker der erinnerung
Bodo Förster hat es geschafft: Auf seine Initiative hin steht seit gestern am Hochbunker in der Pallasstraße eine Gedenkstätte für Zwangsarbeiter. „Das hier ist der erste authentische Ort in Berlin, der an das Schicksal dieser Menschen erinnert“, sagte der Geschichtslehrer von der angrenzenden Sophie-Scholl-Oberschule bei der Eröffnung am Sonntag. Hunderte aus der Sowjetunion Verschleppte waren von 1943 bis 1945 gezwungen worden, den Betonklotz zu errichten. Davor wächst nun eine Friedenslinde, ein gepflasterter Platz mit großen Marmorblöcken soll zum Verweilen einladen. In Kürze wird eine blaue Mauer aus Metall, die langsam im Boden versinkt, Schule und Bunker verbinden – Symbol für Gefangennahme und Befreiung der Zwangsarbeiter. Unter dem Motto „Täter/Opfer“ stellen Schüler in den eisigen Hallen des Bunkers noch bis Freitag Kunstwerke aus. „Man kann spüren, wie schrecklich es gewesen sein muss, hier zu arbeiten“, sagte Teyana Kucher aus der Ukraine bei der Besichtigung. Ihre Tante und ihr Onkel waren unter den Zwangsarbeitern. FOTO: H.-P. STIEBING bericht SEITE 23
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