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Starship Troopers

(1997)

Boshafte Aggressoren (zynische Käfer), kriegsbegeisterte junge Menschen (prototypische „Melrose Place“-Charaktere), ausgesucht miserable Darsteller (Casper van Dien, Denise Richards), entschlossener Hurrapatriotismus und Dialogsätze, auf die man erst einmal kommen muss: „Eines Tages wird jemand kommen wie ich und eure ganze beschissene Rasse vernichten.“ Mit seinem weitreichend unterschätzten Meisterwerk „Starship Troopers“ lieferte Paul Verhoeven 1997 einen passgenauen Schuss vor den Bug eines jeden Militaristen – und zumindest manche verstanden die Geste sofort: Das Pentagon, das eigentlich einer armeefreundlichen Verfilmung des gleichnamigen Robert-A.-Henlein-Romans entgegensah, empörte sich sofort. Wie in US-Propaganda-Filmen des Zweiten Weltkriegs ziehen hier der unglaublich dumme, aber sehr gut aussehende Johnny Rico und seine noch dümmeren Freunde auf das Feld der Ehre, um zur Rettung der Menschheit von insektoiden Feinden geköpft, zerschmettert und zerkaut zu werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist „Starship Troopers“ nicht nur der blutrünstigste Hollywoodfilm aller Zeiten, sondern dank seines gnadenlos überspannten Militarismus auch der unwahrscheinlichste Antikriegsfilm, der jemals gedreht wurde.

HARALD PETERS

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