piwik no script img

Kahlschlag in der sozialen Stadt

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat sich „empört über das Rasenmäherprinzip des Senats“ zur Verwaltungsumstrukturierung geäußert. „Noch nie hat eine Regierung in so kurzer Zeit versucht, alles umzukehren“, kritisierte Sieglinde Friess, ver.di-Fachbereichsleiterin für den Öffentlichen Dienst, die Pläne des Rechtsblocks. Ver.di-Landeschef Wolfgang Rose sprach von einem „Kahlschlagprogramm“, und DGB-Chef Erhard Pumm attestierte der Senatspolitik „Gutsherrenart, mit der sich eine komplexe Großstadt nicht regieren“ lasse. Der Beamtenschaft sagte Rose „Resignation und innere Kündigung“ voraus.

Befürchtungen, die auch der Deutsche Beamtenbund hat. Die Verlängerung der Wochenarbeitszeit sei „ein übler Vertrauensbruch“ reagierte der DBB auf die Senatspläne. Die Regierung habe es vielmehr versäumt, die hohen Politikkosten als Sparreservoir zu nutzen. So sei es unverständlich, so Landeschef Gerd Tiedemann, dass die Hansestadt mit 121 Abgeordneten immer noch ein größeres Parlament habe als viele Flächenstaaten. Auch die Deputationen der Behörden gehörten abgeschafft.

ver.di ruft für den 15. Mai zu einer ersten Protestkundgebung auf. Zwischen 16 und 17 Uhr wird man bei der Petrikirche in der Innenstadt demonstrieren. AHA

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen