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Im Ausland nach vorne

Okka Rau und Stephanie Pohl stellen Deutschlands bestes Beachvolleyballteam. Zum Auftakt der Masters-Serie erklären die beiden Spielerinnen des TV Phoenix, dass sie internationale Erfolge im Sinn haben

von OKE GÖTTLICH

Hamburg zeigt sein regnerisches Gesicht, als sich 12 Jugendliche im Rahmen der youngbeach-Kampagne (www.youngbeach.de) um Okka Rau und Stephanie Pohl tummeln. Barfuß im kalten Sand lernen die Kids schnell, dass Beachvolleyball auch bei Regen stattfindet. Pohl/Rau kennen das Erlebnis bei strömendem Regen und Wind Turnierspiele zu absolvieren, doch die Schuhe bleiben an. Deutschlands führendes Nationalteam bleibt während der Turniervorbereitung streng zu sich selbst. Eine Erkältung kurz vor dem Beginn der wichtigen Turnierphase wäre nach der professionellen Vorbereitung eine Katastrophe.

„Daran wird es nicht scheitern“, sagt Rau, die lieber ohne Schuhe unter sonnigem Himmel trainiert. Das derzeit ranglistenführende Hamburger Beachvolleyball-Nationalteam will es in diesem Jahr demnach wissen. Ein erster Erfolg bei dem Vorbereitungsturnier in München vergangene Woche deutete bereits an, dass in der morgen am Tegernsee beginnenden nationalen Masters-Series nur schwer an Pohl/Rau vorbeizukommen ist. Die nationalen Veranstaltungen sollen vielmehr als Steigbügel für große internationale Auftritte dienen. Denn nach einem siebten Platz bei einem Weltserienturnier in Osaka im vergangenen Jahr wollen die beiden in diesem Jahr eine Position unter den ersten zwölf Teams in der Welt anstreben.

„Tierisch“ nennt Rau das Trainingsprogramm, das die Kieler Studentinnen Tag für Tag absolvieren. Morgens, mittags, abends. Krafttraining, Ausdauer und Spielpraxis. „Andere arbeiten acht bis zehn Stunden am Tag, warum sollten wir nicht ebenso hart für unseren Sport arbeiten“, fragt Rau. Auf Kieler Sandfeldern wird nurmehr mit Männern trainiert. Da gewöhnen sich die Spielerinnen von Phoenix Hamburg am leichtesten an die schlagkräftigeren Konkurrentinnen aus Amerika oder Brasilien. Wie viele Turniere sie in der Masters-Serie absolvieren, steht noch nicht fest. Das heimische Turnier auf dem Hamburger Rathausmarkt ist aber in jedem Fall von einer Absage der beiden gefährdet. „Zeitgleich ist in Marseille ein World-Series- Turnier. Sollten wir frühzeitig ausscheiden, versuchen wir auf jeden Fall noch zu kommen“, hofft Rau. Ob die Hoffnung bei dem unstillbaren Ehrgeiz der beiden Nationalspielerinnen aber im Rahmen des Möglichen liegt, ist bei der Vorbereitung sehr fraglich.

Masters-Termine: 24.-26.5. Tegernsee7.-9.6. Berlin21.-23.6. Westerland28.-30.6. Essen19.-21.7. Hamburg/Rathausmarkt26.-28.7. Kühlungsborn2.8.-4.8. St. Peter-Ording16.-18.8. Burg auf Fehmarn23.-25.8. Timmendorfer Strand

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