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Gericht verzögert Polizistenprozess

Das Potsdamer Landgericht hat noch nicht über einen möglichen Prozess gegen den Berliner Polizisten entschieden, der Ende Juli 2000 über den Notruf mit rechtem Terror gedroht haben soll. Die Staatsanwaltschaft hatte gegen die Nichtzulassung der Anklage durch das Potsdamer Amtsgericht Beschwerde eingereicht, über die das Landgericht nun entscheiden muss. „Die zuständige Kammer ermittelt noch“, sagte Gerichtssprecher Helmut Krah am Donnerstag. Das Amtsgericht hatte eine Eröffnung des Hauptverfahrens wegen Verhandlungs- und Schuldunfähigkeit des Mannes abgelehnt. Es bezog sich auf ein psychiatrisches Gutachten.

Der Beschuldigte soll in dem Drohanruf, der am 27. Juli 2000 bei der Potsdamer Polizei wenige Stunden nach einem Bombenanschlag in Düsseldorf mit zehn Verletzten einging, mit verzerrter Stimme angekündigt haben, es werde in Berlin Tote geben „wie im September 1980“. Damals waren auf dem Münchner Oktoberfest bei einem rechtsradikalen Anschlag 13 Menschen getötet worden. DPA

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