: Reporter im Hungerstreik
In Eritrea sitzen unabhängige Journalisten in Haft: „Reporter ohne Grenzen“ fordert ihre Freilassung
NAIROBI rtr ■ Die Journalistenorganisation „Reporter ohne Grenzen“ hat die Regierung Eritreas gestern aufgefordert, zehn inhaftierte Journalisten freizulassen. Die Journalisten seien aus Protest gegen die nach ihrer Ansicht ungesetzliche Haft seit Sonntag im Hungerstreik. Nach Informationen des Generalsekretärs von „Reporter ohne Grenzen“, Robert Menard, sind die Inhaftierten in sehr schlechtem Gesundheitszustand. Sie hätten einen Brief aus dem Gefängnis geschmuggelt, in dem sie den Hungerstreik ankündigten. Damit forderten sie einen fairen Prozess.
„Reporter ohne Grenzen“ zufolge wurden zwölf Journalisten nach dem Verbot der unabhängigen Medien im September verhaftet. Ihnen werde vorgeworfen, Interviews mit inhaftierten Reformpolitikern veröffentlicht zu haben. Die Presse hatte zur öffentlichen Debatte über demokratische Reformen in dem seit 1993 von Äthiopien unabhängigen Land beigetragen.
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