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Bäume gerettet

Anwohnerinitiative setzt bei Umbau des Eimsbütteler Parks einen Kompromiss mit Bezirksversammlung durch

Der Streit um den „Park am Weiher“ (Eimsbütteler Park) ist am Freitag gütlich beigelegt worden. Vertreter der Anwohnerinitiative und aller Fraktionen der Bezirksversammlung unterzeichneten einen in langwierigen Verhandlungen erzielten Kompromiss, den die Bezirksversammlung am 30. Mai beschließen wird. Das Bürgerbegehren, das die Initiative mit rund 6000 gültigen Unterschriften ins Rollen brachte, ist damit vom Tisch.

Die Leute aus der Nachbarschaft waren auf die Barrikaden gegangen, nachdem die Sanierungspläne der Eimsbütteler Gartenbauabteilung für den kleinen Park am Schulweg (Ring 2) bekannt geworden waren. Sie sahen vor, 35 der knapp 200 Bäume auf dem Areal rund um einen See zu fällen. Zudem stritt man sich um die Gestaltung der Wege und des Zugangs zum Wasser am Ostende des Weihers.

30 Bäume hat die Initiative mit der jetzt getroffenen Vereinbarung retten können. Statt sämtlicher Wege soll nur noch der Hauptweg jeweils zur Hälfte parallel mit Grand und Pflaster versehen werden. Statt der geplanten Stufen zum Wasser wird es eine sanft abfallende Bucht geben. Mit dem Vorschlag, einen Steg zu bauen, konnte sich die Initiative nicht durchsetzen.

Die Probleme, die die Gartenbauabteilung mit dem Umbau beseitigen wollte, dürfte es auch in Zukunft geben: Im Schatten der Bäume wächst kaum Rasen; überdies drohe dem Weiher eine Überdüngung durch fallendes Laub, was von der Initiative bestritten wird. Für das Bezirksamt stand nach dem starken Engagement der Initiative die Einigung mit den Bürgern im Vordergrund. Schließlich werde die Sanierung ja nur für diese betrieben, sagte Bezirksamtsleiter Jürgen Mantell. „Da muss Fachliches auch mal zurücktreten“, befand sein Baudezernent Reinhard Buff. GERNOT KNÖDLER

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