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Überlebensplan für die AOK

Die Unternehmensberatung McKinsey soll im Auftrag des AOK-Bundesvorstandes bis Herbst „strategische Handlungsmöglichkeiten“ zum Überleben der Berliner AOK entwickeln. Laut einem Vorab-Bericht des Nachrichtenmagazins Focus wollen einige der AOK-Schwesterkassen nicht länger für die in Geldnot steckende Berliner Krankenkasse zahlen. Diese Drohung wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von einzelnen AOKs formuliert. Eine gemeinsame Lösung des Problems werde indes durch zu große Meinungsverschiedenheiten in den einzelnen Verbänden behindert.

Seit 1995 sind aus dem AOK-System große Summen an die Berliner Kasse geflossen, in diesem Jahr 221 Millionen Euro. Erst ein Beitragssatz von 17,8 Prozent statt derzeit 14,9 Prozent wäre einem internen Papier zufolge kostendeckend. Rettungsversuche, die AOK-Manager derzeit diskutieren, reichten von Beitragserhöhung bis Fusion. Tabu sei wegen der „enormen Auswirkungen für das Gesamtsystem“ nur die Schließung der hauptstädtischen AOK. DDP/TAZ

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