piwik no script img

Geduld ist nötig

Trotz Rückschlägen Geld verdienen: Seit seiner Einführung 1987 hat sich der Deutsche Aktien Index verfünffacht

Allen Krisen zum Trotz lässt sich mit Aktien als langfristiger Anlageform Geld verdienen. Seit der Deutsche Aktien Index (Dax) bei seiner Einführung 1987 mit 1.000 Punkten festgelegt wurde, hat sich der Wert der 30 größten deutschen Aktienunternehmen, die darin repräsentiert werden, auf mehr als 5.000 Punkte verfünffacht (Ende 2001). Vom Höchststand mit knapp 7.000 Punkten (Ende 1999) ist man damit zwar weit entfernt; im Jahr 2000 übersprang der Index dann gar kurzzeitig diese Grenze. Doch zeige diese Entwicklung, dass die Aktie auf längere Sicht anderen Anlageformen überlegen sei, kommentiert man beim Bundesverband Deutscher Banken (bdb). Um Erfolg zu haben, sei „freilich ein ausgewogenes Aktiendepot mit ausreichender Streuung und auch Geduld nötig“, um Kursrückschläge „aussitzen“ zu können.

Je länger dieser Zeitraum, desto seltener kämen Verluste vor, ermittelte man beim Deutschen Aktieninstitut (DAI). Im langfristigen Bereich stabilisierten sich die Renditen bei „deutlich 8 Prozent, meist bei zweistelligen Prozentzahlen“. So könne die Aktie vor allem im Bereich der Altersvorsorge „ihre Stärken ausspielen“.

Nicht notwendig sei es indes, die Geldanlage in sämtliche 30 Dax-Aktien aufzuteilen, um „eine hohe Rendite bei kalkulierbarem Risiko“ zu erzielen. Einer DAI-Untersuchung zufolge ließen sich für die Jahre 1971 bis 1996 – die Entwicklung der Jahre vor 1987 wurde dabei rechnerisch analysiert – mit einem Aktiendepot aus 5 bis 8 Dax-Werten „durchweg zweistellige Renditen erzielen“. Das Risiko sei hierbei „langfristig nur unwesentlich höher“ gewesen als bei einer Anlage in 30 Werte. ALO

Ein „Dax-Rendite-Dreieck“, zurückberechnet bis 1948, findet man unter www.dai.de

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen