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Mehr als nur die Summe ihrer Teile

Beständige Wiederholung ist das beste Argument der Minimal Music. Im Cookies als Dancefloorklassiker zu hören

„In C“: Werke von Terry Riley, Steve Reich und Philip Glass. Musikalische Leitung: Ari Benjamin Meyers. Heute, Freitag und Sonntag, jew. 21 Uhr, im Cookies, Unter den Linden 10

Eine Sache der Hartnäckigkeit: Was einmal gesagt noch recht beiläufig sein mag, gewinnt in der beständigen Wiederholung seine ganz eigene Plausibilität. Das kann durchaus zur ekstatischen Trance führen, und weil dieser Klangschamanismus zur Frühzeit der Minimal Music auch in (für die klassisch trainierten Ohren) dröhnender Lautstärke auf die Bühne gestellt wurde, ist schnell der Bogen von den Pionierarbeiten von Terry Riley, Steve Reich und Philip Glass zur aktuellen Tanzbodenmusik geschlagen. Die vibrierende Körperlichkeit der Minimal Music, die im Cookies nun den Clubgängern nahe gebracht werden soll. Aber nach dem erschöpfenden dreieinhalbstündigen Programm (unter anderem mit Rileys Minimal-Kickstarter „In C“) wird man auch gehört haben, dass in dem Körperzucken wieder ein Geist zu Hause ist, der gern mal einfach still sitzen will. Um tief nach innen zu horchen.

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