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„Zynischer Vorschlag“

■ LehrerInnen sauer wegen Lemkes Angebot

Eine Abfuhr hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) dem am Dienstag vom Senat vorgelegten Angebot an die angestellten LehrerInnen in Bremen erteilt: Der Senatsbeschluss sei „in jeder Hinsicht eine Provokation“, so die LandesvorstandssprecherInnen Yasmina Wöbbekind und Jürgen Burger. Die Gewerkschaft befürchtet die „Spaltung“ zwischen verbeamteten und angestellten LehrerInnen, wenn die Beförderung für 150 angestellte Lehrer dadurch finanziert wird, dass die Beamten eine halbe Stunde mehr arbeiten müssen. Außerdem sei Lemkes Vorschlag nicht kostenneutral: Die Beförderungen würden gut eine halbe Million Euro im Jahr kosten. Dem stünden Einsparungen durch die geplante Mehrarbeit von rund drei Millionen Euro im Jahr gegenüber – macht im Endeffekt ein Plus für das Landessäckel!

Auch der Deutsche Beamtenbund nennt den Senatsbeschluss „zynisch“. Kritik: Die Beförderungsstellen sollen den angestellten LehrerInnen vorbehalten bleiben. Dabei sei die Beförderungssituation für Bremer LehrerInnen so schlecht, wie in kaum einem anderen Bundesland.

Heute morgen wollen die angestellten LehrerInnen im Schulzentrum in den Sandwehen ihren Streik fortsetzen. Zwar hat das Bildungsressort rechtliche Schritte gegen den Streik eingeleitet. Darüber aber wird bis heute früh nicht entschieden sein – kein Hinternis für die Streikwilligen al ube

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