piwik no script img

Staatsanwaltschaft langt zu

■ PUA: Beschlagnahme von Zech-Akten wird beantragt

Klarheit für den Untersuchungsausschuss „Bau und Immobilien“: Die Bremer Staatsanwaltschaft wird die Beschlagnahme eines Großteils der umstrittenen Akten rund um die Firma Zechbau beantragen. Eine kurzfristige Entscheidung durch einen Ermittlungsrichter gilt als wahrscheinlich. Die Anwälte des Bauunternehmers Kurt Zech hatten gegen die Sichtung durch die Kriminalpolizei und die Weitergabe an den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) Widerspruch eingelegt. Nach erfolgter Beschlagnahme würde die Staatsanwaltschaft die Akten dem Untersuchungsausschuss zur Verfügung stellen, falls Zechs Anwälte dagegen nicht weitere Rechtsmittel einlegen.

Etwa 150 der 1000 Akten sind laut Staatsanwaltschaft für die strafrechtliche Ermittlung nicht erheblich und sollen an Zech zurückgegeben werden. Der Untersuchungsausschuss will am Montag darüber entscheiden, ob er für einen Teil dieser Akten eine eigene Beschlagnahme anstrebt – nicht ganz einfach, da dem Ausschuss nur ein Aktenverzeichnis mit zum Teil wenig aussagekräftigen Bezeichnungen vorliegt. „Deswegen werden wir wohl eine großzügige Beschlagnahme beantragen“, sagte der Ausschussvorsitzende Hermann Kleen (SPD). Im Einzelfall müsse der Richter entscheiden.

Das Grüne Ausschussmitglied Matthias Güldner forderte die Staatsanwaltschaft unterdessen auf, dem Ausschuss jene Privatakten zu überlassen, die nicht bei Zech selbst beschlagnahmt wurden. „Der Widerspruch betrifft doch nur Zechs Eigentum.“ jank

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen