: Und die Hoffnung stirbt zuletzt
32 Mannschaften sind mit mehr oder weniger großen Erwartungen in den Fernen Osten nach Japan und Südkorea gereist (oder einfach dort geblieben), um nach dem Titel des Fußballweltmeisters zu streben. 31 von ihnen werden das vierwöchige Turnier als bitter enttäuschte Verlierer verlassen
Gruppe A
FRANKREICH
Der Trainer: Roger Lemerre (60)
Das Team: Viel zu gut, um profanen irdischen Fußball zu spielen, eigentlich sollte jeder seinen eigenen Ball bekommen, vor allem Thierry Henry. In der Offensive unwiderstehlich, hinten mit Leboeuf, Silvestre, dem in die Jahre kommenden Desailly und dem bayerngeschädigten Lizarazu nicht unantastbar.
Der Star: Zinedine Zidane (29, Real Madrid)
Das Problem: die Affinität des Torhüters Barthez zu verhängnisvollen Luftlöchern
Die Prognose: Viertelfinale
SENEGAL
Der Trainer: Bruno Metsu (48)
Das Team: Eine Mannschaft voll Kreativität und Enthusiasmus, die sich in einer schwierigen Gruppe gegen Marokko, Algerien und Ägypten qualifiziert hat und beim Afrika-Cup erst im Finale gegen Kamerun verlor. Ein besonderer Bonus liegt darin, das alle anderen Teams die Mannschaft gewaltig unterschätzen werden.
Der Star: El Hadji Diouf (22, RC Lens)
Das Problem: fehlende Erfahrung, Dioufs Launen
Die Prognose: ehrenvoller Abschied
URUGUAY
Der Trainer: Victor Pua (46)
Das Team: Statt sich in Dankbarkeit dafür zu üben, in der Relegation gegen Australien gerade noch als letztes Team zur WM gerutscht zu sein, wird seitdem untereinander und mit dem Trainer emsig gestritten. Traditionell liegt das Gewicht auf der Defensive, und die Gefahr, gleich als erstes Team wieder aus der WM rauszurutschen, ist gar nicht gering
Der Star: Alvaro Recoba (26, Inter Mailand)
Das Problem: die nötigen Tore zu schießen
Die Prognose: knappes Scheitern
DÄNEMARK
Der Trainer: Morten Olsen (52)
Das Team: Auch ohne die Laudrup Brothers zündet das dänische Dynamit gelegentlich prächtig. Sämtliche Mannschaftsteile sind mit Leuten aus starken europäischen Klubs besetzt, Töfting durchwalzt das Mittelfeld, Thomas Helveg räumt hinten auf, Ebbe Sand sorgt für Zählbares, und wenn er nicht trifft, gibt es ja auch noch Jon Dahl Tomasson von Uefa-Cup-Sieger Feyenoord.
Der Star: Thomas Helveg (30, AC Mailand)
Das Problem: Diesmal reist das Team nicht aus dem Urlaub an.
Die Prognose: Achtelfinale
Gruppe B
SPANIEN
Der Trainer: José Camacho (47)
Das Team: Notorische Nichtsgewinner bei großen Turnieren, die dennoch jedes Mal aufs Neue zu Mitfavoriten erklärt werden. Außer diesmal, was vielleicht gar nicht das Schlechteste für sie ist. Sind jedenfalls besser als ihr Ruf, sofern Raúl die Füße vom Elfmeterpunkt lässt.
Der Star: Raúl (24, Real Madrid)
Das Problem: Hierro
Die Prognose: Viertelfinale
SLOWENIEN
Der Trainer: Srecko Katanec (38)
Das Team: Trotz der guten Spiele bei der EM traut ihnen niemand etwas zu, was zu einem massiven Unterschätzungsbonus führt. Der geeignete Stolperstein zumindest für die Spanier.
Der Star: Zlatko Zahovic (31, Benfica Lissabon)
Das Problem: zu sehr von Zahovic’ sporadischer Treffsicherheit abhängig
Die Prognose: Niete
PARAGUAY
Der Trainer: Cesare Maldini (70)
Das Team: Für die Paraguayer, von Argentiniens Coach Bielsa als stärkstes Team in der harten südamerikanischen Qualifikation geadelt, hängt viel davon ab, ob sie endlich im Angriff mit Bayerns Santa Cruz ähnlich effektiv auftreten können wie traditionell in der Defensive oder ob ihnen Maldini die obligate italienische Vorsicht verordnet.
Der Star: José Luis Chilavert (36, Racing Straßburg)
Das Problem: Chilavert sitzt gegen Südafrika und Spanien auf der Tribüne, weil er letztes Jahr Roberto Carlos bespuckte.
Die Prognose: Achtelfinale
SÜDAFRIKA
Der Trainer: Jomo Sono (46)
Das Team: Seit dem Viertelfinal-Aus beim Afrika-Cup gegen Gastgeber Mali und der Entlassung des portugiesischen Trainers Carlos Queiroz mit stark angekratztem Selbstbewusstein. Der neue Coach Jomo Sono ist ein Fürsprecher junger einheimischer Spieler, was Potenzial für Konflikte mit den in Europa tätigen Stars in sich birgt.
Der Star: Shaun Bartlett (29, Charlton Athletic)
Das Problem: leicht aus der mentalen Bahn zu werfen
Die Prognose: Tja, schade.
Gruppe C
BRASILIEN
Der Trainer: Felipe Scolari (53)
Das Team: Brasilien verfügt über eine Unmenge gigantischer Fußballer – die Scolari alle zu Hause gelassen hat. Der Rest ist aber auch nicht schlecht, und noch mal werden sie ein Finale nicht verlieren.
Der Star: Ronaldo (25, Inter Mailand)
Das Problem: Wen stellt Nike diesmal auf?
Die Prognose: Weltmeister
TÜRKEI
Der Trainer: Senol Günes (49)
Das Team: Trainer Günes hält sehr viel von Spielern, die in Deutschland geboren wurden, weil die taktisch so diszipliniert seien. Vier davon sind im Aufgebot, darunter Yildiray Bastürk, der aus einem dichten Mittelfeld den wohl einzigen Stürmer Hakan Sükür mit Vorlagen versorgen soll. Gegner Brasilien macht sich keine großen Sorgen; es müsse reichen, wenn man vierzig Prozent des Leistungsvermögens bringe, glaubt Roberto Carlos.
Der Star: Hakan Sükür (30, Inter Mailand)
Das Problem: durchbrennende Sicherungen und möglicherweise flatternde Nerven, sollte der Auftakt gegen Brasilien misslingen
Die Prognose: Achtelfinale
CHINA
Der Trainer: Bora Milutinovic (61)
Das Team: Eigentlich sollte bei der ersten WM-Teilnahme eine respektable Leistung herausspringen, immerhin spielen die Chinesen seit zweitausend Jahren Fußball. 25.000 Fans werden zu den Spielen in Südkorea erwartet, dennoch herrscht Skepsis, da das Team bei großen Anlässen fast immer unter seinen Möglichkeiten blieb.
Der Star: Fan Zhiyi (32, Dundee United)
Das Problem: Eindeutig das Selbstbewusstsein. Wer sich schon vorher bei den Fans dafür entschuldigt, dass man bestimmt schlecht spielen werde, wird dies wohl auch tun.
Die Prognose: Tschüs!
COSTA RICA
Der Trainer: Alexander Guimaraes (42)
Das Team: Wie bei vielen Mannschaften von geringerem Renommee kommt bei den „Ticos“ die Sicherheit zuerst. In der Qualifikation erwiesen sie sich jedoch auch als sehr torgefährlich, besonders gefürchtet sind ihre schnellen Konter über die Flügel, die von Paulo Wanchope, Rolando Fonseca oder dem legendären Medford abgeschlossen werden, der Costa Rica 1990 gegen Schweden ins Achtelfinale schoss.
Der Star: Hernán Medford (34, Deportivo Saprissa)
Das Problem: geringe Erfahrung gegen echte Klasseteams
Die Prognose: Leider nein.
Gruppe D
SÜDKOREA
Der Trainer: Guus Hiddink (55)
Das Team: Die Taktik des Trainers, die Mannschaft in der Vorbereitung an den Aufgaben wachsen zu lassen, ging zumeist auf. Südkorea bezwang Bertis Schotten 4:1, behauptete sich gegen Kontrahenten wie England, Türkei, Finnland und verfügt über jenes Selbstbewusstsein, das bei früheren Weltmeisterschaftsteilnahmen oft fehlte. „Wir sind ein stärkeres Team“, glaubt Abwehrspieler Hong.
Der Star: Seol Ki-Hyeon (23, RSC Anderlecht)
Das Problem: die maßlos übertriebenen Erwartungen im Land des Halbgastgebers, die wie ein böser Dämon auf den Schultern lasten und Kopf sowie Füße lähmen werden
Die Prognose: Pech gehabt.
POLEN
Der Trainer: Jerzy Engel (49)
Das Team: Starke Abwehr um die Schalker Hajto und Waldoch, dahinter ein solider Torwart mit Liverpools Dudek. Bevorzugter Spielzug dürfte sein: Hajto-Einwurf auf Torjäger Olisadebe.
Der Star: Emmanuel Olisadebe (23, Panathinaikos Athen)
Das Problem: mangelnde Offensivkraft
Die Prognose: Achtelfinale
USA
Der Trainer: Bruce Arena (50)
Das Team: Eingespielte Mannschaft mit guten Stürmern und einem exzellenten, kreativen Spielmacher in Claudio Reyna. Dafür jedoch erschreckende Schwächen in der Defensive, und das nicht nur gegen Deutschland.
Der Star: Clint Mathis (25, New York/New Jersey MetroStars)
Das Problem: Neigung zu kleinen Nickerchen während des Spiels
Die Prognose: Sorry, boys!
PORTUGAL
Der Trainer: Antonio Oliveira (49)
Das Team: Seit selbst in Argentinien die Batigolmähne langsam aus der Mode kommt, die haarbewussteste WM-Mannschaft. Wirkungsvolle Mischung aus beherzten Tretern und begnadeten Ballstreichlern, die aber langsam in die Jahre kommt.
Der Star: Rui Costa (30, AC Mailand)
Das Problem: Luis Figo, der nicht fit ist und außerdem seit der WM 2000 vorzugsweise seinen Superstarstatus spazieren trägt
Die Prognose: Achtelfinale
Gruppe E
SAUDI-ARABIEN
Der Trainer: Nasser Al-Johar (46)
Das Team: Seit vielen Jahren eine der besten Mannschaften Asiens, die die Trainer schneller wechselt als andere Teams die Trikots. Seit der WM 1998, wo nur ein Punkt heraussprang, stark verjüngt.
Der Star: Sami Al Jaber (29, Al Hilal)
Das Problem: zu viel (oder zu wenig?) Respekt vor dem ersten Gegner, Deutschland
Die Prognose: Nichts drin.
IRLAND
Der Trainer: Mick McCarthy (43)
Das Team: Robuste Kampfmaschine mit flinken Stürmern, die für jeden Gegner eine harte Nuss darstellen kann. Abwehrspieler neigen allerdings zum leicht verspäteten Tackling.
Der Star: Roy Keane (30, Manchester United), leider abgereist
Das Problem: das Fehlen des spielerischen Dreh- und Angelpunkts namens Keane, ohne den die Qualifikation nie geschafft worden wäre
Die Prognose: trotzdem Achtelfinale
DEUTSCHLAND
Der Trainer: Rudi Völler (42)
Das Team: Solider Verbund, der weder über besonderen Kampfgeist noch über großartige Kreativität verfügt und stark vom guten Willen der Gegnerschaft abhängt.
Der Star: Oliver Kahn (32, Bayern München)
Das Problem: Abwehr extrem anfällig gegen schnelle, dribbelstarke Angreifer wie sie Kamerun, Irland und Saudi-Arabien besitzen.
Die Prognose: Gute Heimreise!
KAMERUN
Der Trainer: Winfried Schäfer (52)
Das Team: Sieggewohnte, auf allen Positionen glänzend besetzte Mannschaft, die seit Olympiasieg und doppelter Afrikameisterschaft vor Selbstbewusstsein platzt und sich auch von keinem Trainer beirren lässt.
Der Star: Lauren (25, FC Arsenal)
Das Problem: extreme Rotgefährdung der rigobertosen Abwehr
Die Prognose: Finale
Gruppe F
ARGENTINIEN
Der Trainer: Marcelo Bielsa (46)
Das Team: Eingespielte Mannschaft, in der jeder Einzelne hervorragend Fußball spielen und sicher kombinieren kann. Dazu mit Claudio López, Hernán Crespo und Gabriel Batistuta die seltene Gnade, extrem treffsichere Stürmer zu besitzen.
Der Star: Pablo Aimar (22, FC Valencia)
Das Problem: die ausgeprägte Neigung zu kleinen Biestigkeiten und großen Schiedsrichternervereien
Die Prognose: Halbfinale
NIGERIA
Der Trainer: Adegboye Festus Onigbinde (60)
Das Team: Eine grundsätzlich prachtvolle Mannschaft, der zunehmend der Erfolg wegläuft. 1994 in den USA leichtfertig an Italien gescheitert, 1998 als Geheimfavorit den Dänen ins offene Messer gelaufen. Diesmal traut ihnen niemand viel zu, nachdem die Vormachtstellung in Afrika an Kamerun verloren ging und die WM-Qualifikation erst auf den letzten Drücker geschafft wurde. Möglicherweise eine Chance.
Der Star: Nwankwo Kanu (25, FC Arsenal)
Das Problem: das Fehlen eines resoluten Torschützen
Die Prognose: Achtelfinale
ENGLAND
Der Trainer: Sven-Göran Eriksson (54)
Das Team: Solide Abwehr, gefährlicher Angriff, im Mittelfeld allerdings stark Beckham-abhängig. Schwierigkeiten gegen defensiv eingestellte Gegner, was in einer Gruppe mit Argentinien und Nigeria zunächst aber weniger ins Gewicht fallen dürfte.
Der Star: Michael Owen (23, FC Liverpool)
Das Problem: die Fitness von David Beckham und das Hüten des eigenen Tors
Die Prognose: Bye, bye!
SCHWEDEN
Die Trainer: Tommy Söderberg (53), Lars Lagerbäck (53)
Das Team: Underdog in der Gruppe mit Nigeria, Argentinien und England, eine Rolle, die den Schweden schon immer gut passte. Gefährlich durch die wilden Vorstöße von Arsenals Redhead Fredrik Ljungberg.
Der Star: Henrik Larsson (31, Celtic Glasgow)
Das Problem: fehlender Mut
Die Prognose: Vielleicht nächstes Mal.
Gruppe G
ITALIEN
Der Trainer: Giovanni Trapattoni (63)
Das Team: Schon mit Dino Zoff bei der EM als Defensivbollwerk fast zum Titel gelangt; Trapattoni garantiert zusätzliches Sicherheitsdenken. Während Nesta und Co. hinten dicht machen, lauert vorne vermutlich einsam Christian Vieri, gelegentlich assistiert von Inzaghi. Die Hundertprozentigen versiebt aber natürlich wieder del Piero.
Der Star: Francesco Totti (25, AS Rom)
Das Problem: Jedes Gegentor ist pures Gift.
Die Prognose: Halbfinale
ECUADOR
Der Trainer: Hernán Dário Gomez (46)
Das Team: Nach der sensationellen Qualifikation in der Südamerikagruppe, wo man nicht nur erstmals Brasilien schlug, sondern am Ende Platz zwei belegte, sind die Erwartungen riesig im kleinen Andenstaat. Die Mannschaft ist nicht nur wohl komponiert und geordnet, sondern verfügt mit Agustín Delgado über den Topscorer der Qualifikationsrunde.
Der Star: Agustín „El Tin“ Delgado (27, FC Southampton)
Das Problem: eine raue Gangart, die den Gegnern gefährliche Freistoßchancen eröffnet, bei denen die Abwehr oft konfus in der Zuordnung ist
Die Prognose: Viertelfinale
KROATIEN
Der Trainer: Mirko Jozic (62)
Das Team: Verfügt über eine robuste Abwehr um die bayrischen Kovac-Brüder Niko und Robert und den Veteranen Robert Jarni, besitzt nach dem Rücktritt der Mittelfeldstrategen Aljosa Asanovic und Zvonimir Boban jedoch längst nicht mehr die offensive Brillanz früherer Tage.
Der Star: Alen Boksic (32, FC Middlesbrough)
Das Problem: Davor Suker, Kroatiens WM-Held von 1998, ist selbst bei 1860 München nur Ersatz und trifft kaum noch, Alen Boksic und Robert Prosinecki werden von einer Reihe Zipperlein geplagt.
Die Prognose: Nicht schon wieder!
MEXIKO
Der Trainer: Javier Aguirre (43)
Das Team: Mit Coach Aguirre, als Spieler bei der WM 1986 im Viertelfinale, kam Stabilität in eine bis dahin hühnerhaufenartige Mannschaft. Prunkstück ist der Dreizackangriff mit Blanco, Palencia, Borgetti, den Mittelfeldstar García Aspe mit Vorlagen füttert.
Der Star: Cuauhtémoc Blanco (29, Real Valladolid)
Das Problem: der Ausfall des erfahrenen Abwehrchefs Claudio Suárez, nicht ohne Grund „El Emperador“ (Kaiser) genannt
Die Prognose: Adiós!
Gruppe H
JAPAN
Der Trainer: Philippe Troussier (47)
Das Team: Vor der Heim-WM von großer Nervosität geschüttelt, was Coach Troussier mehrfach an den Rand der Entlassung brachte. Nachdem vor vier Jahren in Frankreich kein einziges Tor erzielt werden konnte, ist das Erreichen des Achtelfinales jetzt praktisch Pflicht für das ausgesprochen junge, aber überaus diszipliniert spielende Team. Mit massivem Pressing im Mittelfeld werden die Gegner früh gestört und von der hinteren Dreierkette fern gehalten. Vorn hilft Nakata.
Der Star: Hidetoshi Nakata (25, AC Parma)
Das Problem: Kopfballschwäche an beiden Enden
Die Prognose: Viertelfinale
BELGIEN
Der Trainer: Robert Waseige (62)
Das Team: Kein Enzo Scifo mehr, kein Frankie van der Elst, aber dafür eine Ansammlung von kräftigen, kampfstarken Burschen wie Marc Wilmots, Branko Strupar oder Bart Goor. Verbauten in der Relegation den Tschechen um Rosicky und Koller den Weg zur WM und bewiesen in der Vorbereitung zum Beispiel mit dem Sieg in Paris gegen Frankreich, dass sie niemanden zu fürchten brauchen.
Der Star: Marc Wilmots (33, Schalke 04)
Das Problem: der Ausfall von Emile Mpenza und damit das Fehlen jenes Quantums von Flair, Eleganz, Tempo und Biss, das die Mannschaft für höhere Weihen brauche würde.
Die Prognose: Achtelfinale
RUSSLAND
Der Trainer: Oleg Romantsew (48)
Das Team: Keinen sonderlich herzlichen Abschied bekam die Mannschaft in Moskau, als sie bei einem Viererturnier erst gegen Weißrussland, dann gegen Jugoslawien verlor und gnadenlos ausgepfiffen wurde. Mostowoj, Onopko und Karpin sind die Protagonisten einer Generation russischer Spieler, die viel gepriesen wurde, aber wenig erreichte. Besonders schwer fällt das Toreschießen, für das fast allein der Ex-Bremer Bestschastnisch zuständig ist.
Der Star: Alexander Mostowoj (33, Celta Vigo)
Das Problem: Mangel an Moral nach schwachen Leistungen in der Vorbereitung und entsprechend beißender Kritik in der Heimat
Die Prognose: Nix zu holen.
TUNESIEN
Der Trainer: Ammar Souayah (44)
Das Team: In der Qualifkation beeindruckten die Tunesier durch intelligentes Spiel aus starker Abwehr, ein einfallsreiches Mittelfeld mit dem Ex-Freiburger Baya und zwei gefährliche Stürmer, Ziad Jaziri und Ali Zitouni. Beim Afrika-Cup war von all dem nichts mehr zu sehen, und in den Vorbereitungsspielen, meist gegen Klubteams, deutete wenig darauf hin, dass eine Rückkehr zu alten Tugenden gelingt.
Der Star: Zoubaier Baya (31, Besiktas Istanbul)
Das Problem: Wegen einer Rückenverletzung fehlt der große Rückhalt, Kapitän und Torhüter Chokri El Ouaer.
Die Prognose: Fehlanzeige
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