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Büchereien ohne Porno-Filter

WASHINGTON epd ■ In den USA müssen Computer in öffentlichen Büchereien künftig nicht mehr mit so genannten Pornografiefiltern ausgestattet werden. Ein US-Bundesgericht in Philadelphia hob Medienberichten zufolge am Freitag das „Kinder-Internet-Schutzgesetz“ auf, das den Einsatz solcher Filter vorschrieb. Es sei unmöglich, Porno-Filter einzusetzen, ohne gleichzeitig bestimmte nichtpornografische Websites zu sperren, begründeten die Richter ihr Urteil. Diese Informationsblockade verstoße gegen die in der Verfassung verbürgte Meinungs- und Redefreiheit. Nach dem Gesetz von 2001 wurden Büchereien ohne Porno-Filter im Computer staatliche Zuwendungen gestrichen. Der Verband der Büchereien begrüßte das Urteil. Eltern sollten sich nicht auf technische Hilfsmittel verlassen, sondern ihren Kindern beibringen, was sie im Internet tun sollten, erklärte eine Sprecherin in der Washington Post. Das Justizministerium könnte jetzt Berufung einlegen. Dann müsste das Oberste US-Gericht entscheiden.

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